MANHATTAN

Woody Allen ist in seinem Element - genauer gesagt in New York, noch genauer in "Manhattan". Dort lebt der eigentlich recht erfolgreiche Fernsehautor Isaac Davis (Woody Allen), der - wie so oft bei Allen - Beziehungsprobleme hat. Seine Ex-Frau Jill (Meryl Streep), die ihn wegen einer Frau verlassen hat, schreibt gerade ein Buch über ihre Ehe. Isaacs aktuelle Flamme heißt Tracy (Mariel Hemingway) und ist süße 17 - er selbst bereits 43. Das kann auf die Dauer nicht gut gehen, denkt er sich.

Nicht gut zu gehen scheint auch die Ehe seines besten Freundes Yale (Michael Murphy) - zumindest hat der sich mit Mary Wilke (Diane Keaton) eine Geliebte angelacht. Die findet Isaac zunächst entsetzlich, quatscht sie ihm doch zu viel "intelektuelles Zeug" - eines abends funkt es aber doch und als Yale beschließt, seiner Frau Emily (Anne Byrne) treu zu bleiben, verläßt Isaac Tracy und übernimmt Mary...

Problembeladen wie immer ist die Figur, die Regisseur Allen selbst spielt. Vom Verleih wurde "Manhattan" als Fortsetzung des im Vorjahr "OSCAR"-gekrönten "Der Stadtneurotiker" angekündigt - mehr Gemeinsamkeit als "üblich" zwei Allen-Filme haben die beiden Streifen aber nicht. "Manhattan" fehlt leider auch etwas der selbstkritisch-zynische Unterton und der beißende Humor, der den Vorgänger so "liebenswert" machte. Immerhin gab es es für das von Allen wieder zusammen mit Marshall Brickman verfaßte Drehbuch und Nebendarstellerin Mariel Hemingway "OSCAR"-Nominierungen.