MANUEL

Harvey Cheyne (Freddie Bartholomew) ist ein ziemlich verwöhnter Bengel - und das kommt nicht von ungefähr: Seine Mutter ist früh gestorben und sein Vater (Melvyn Douglas), ein erfolgreicher und offensichtlich begüterter Unternehmer, versucht ihm jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Das führt allerdings dazu, dass Harvey glaubt, sich alles herausnehmen zu können. Als er versucht, seinen Geschichtslehrer mit 50 Dollar zu bestechen, um eine leichtere Prüfung zu bekommen, platzt auch seinem Schuldirektor der Kragen und er suspendiert Harvey für einige Monate vom Unterricht. In dieser Zeit soll sein Vater ihn "zur Vernunft" bringen.

Trotz seiner großen Arbeitsbelastung versucht Mr. Cheyne, sich dieser Aufgabe zu stellen. Er nimmt Harvey mit auf eine Kreuzfahrt - und dabei passiert es: Der Junge geht über Bord. Der Portugiese Manuel (Spencer Tracy), ein Fischer an Bord eines vorbeifahrenden Bootes, fischt ihn aus dem Meer. An Bord glaubt Harvey dann wieder, seinen Willen sofort durchsetzen zu können: Er will Kapitän Disko (Lionel Barrymore) dazu bringen, sofort den Kurs zu ändern und ihn nach Hause zu bringen. Der Captain denkt allerdings gar nicht dran und will den Jungen stattdessen gegen eine kleine Heuer zu einem mitarbeitenden Matrosen machen. Das ist Harvey nun gar nicht gewohnt...

Rudyard Kipling hat außer dem bekannten "Dschungelbuch" auch noch weitere Romane geschrieben. So diese Geschichte von "Manuel". Beeindruckend, mit welcher Überzeugungskraft der junge Freddie Bartholomew hier die Rolle der eigentlichen Hauptfigur ausfüllt. Spencer Tracys Darstellung ist dagegen mehr nett und unauffällig - hierfür gab es allerdings einen "OSCAR" für die beste Hauptrolle. Weiterhin war der Film von "Vom Winde verweht"-Regisseur Victor Fleming als bester Film, für das Drehbuch und den Schnitt nominiert.