Allerdings ist die Crew inzwischen nicht mehr unbedingt vom Kurs des Kapitäns überzeugt und sucht sich "Schuldige". Hierzu dient zunächst Seekadett Hollom (
Lee Ingleby), den die Mannschaft als "Jonas" ausgemacht hat – einem alten Aberglauben zu Folge ist der für alles Schuld, was dem Schiff widerfährt: Dass die "Acheron" es immer wieder findet oder auch, dass man wegen einer Flaute seit Tagen fast nicht vom Fleck kommt.
Captain Aubreys einziger Vertrauter an Bord ist der Schiffarzt Stephen Maturin (
Paul Bettany), der allerdings mit dem Krieg gar nicht so viel am Hut hat, sondern als begeisterter Naturwissenschaftler lieber die Flora und Fauna der fremden Umgebung erkunden würde. Als er bei einem Angriff schwer verletzt wird, beschließt Aubrey ihm den Gefallen zu tun: Die "HMS Surprise" ankert vor den Galapagos-Inseln, wo Stephen ausführliche Forschungen betreiben und genesen kann. Bis er eine ganz besondere Entdeckung macht…
Nach erfolgreichen Filmen wie
"Der Club der toten Dichter" und
"Die Truman Show" legte der australische Regisseur Peter Weir eine kleine künstlerische Pause an und plante an einem Projekt von gigantischen Ausmaßen: Über 135 Millionen Dollar sollen die Dreharbeiten zu "Master And Commander" verschlungen haben und damit sogar Giganto-Projekte wie
"Waterworld" und
"Titanic" in den Schatten gestellt. Und einen Rekord stellte der Streifen schon vor seinem Kinostart auf: Es ist der erste Spielfilm, der (teilweise) auf den Galapagos-Inseln gedreht werden durfte. Die Belohnung waren gleich zehn "OSCAR"-Nominierungen (u.a. auch für Weirs Regie, als "bester Film" und für die Spezialeffekte), Auszeichnungen gab es schließlich in den Kategorien "Kamera" und "Toneffektschnitt". Das ganze ist nett anzusehen, wirklich bewegend wird Weirs Film allerdings nur in wenigen Szenen. Dafür beweist Hauptdarsteller Russell Crowe wieder einmal, dass er in der Lage ist, unterschiedlichste Charaktere glaubhaft zu verkörpern.