Diese Begebenheit soll für Kelso und die anderen Partygäste aber erst am nächsten Morgen Bedeutung bekommen: Hanson wird nämlich tot aufgefunden und Kelso als Mörder verhaftet. Der gesteht zwar auch, Schuld am Tod Hansons zu sein, beteuert aber, er habe ihn in Notwehr erschossen. Nun erst beginnt der eigentliche Kern des Films: Eine ausführlich erzählte Gerichtsverhandlung, in der nicht nur die Wahrheit über den Tod des Jim Hanson sondern auch einiges über die "feine Gesellschaft" in Savannah und ihre moralische Gesinnung ans Licht kommen soll...
Zum ersten Mal nach
"Bird" (1987) übernahm Clint Eastwood mit "Mitternacht im Garten von Gut und Böse" eine Regiearbeit, ohne selbst mitzuspielen. Bei der Umsetzung des Buches von John Berendt lässt er sich Zeit und den Charakteren genügend Raum ein "Eigenleben" zu entfalten. So ist es auch weniger das Urteil, das den Zuschauer interessiert und bei der Stange hält, sondern die Art und Weise, wie die verschiedenen Beteiligten darauf reagieren. Verpackt hat Eastwood das in schöne, epische Bilder.