MOBY DICK

Als der Matrose Ismael (Richard Baseheart) und sein Freund, der Harpunier Queequeg (Frederick Ledebur) im Hafen einen Walfänger suchen, um auf ihm anzuheuern, stoßen sie auf ein Schiff mit edlen Verzierungen aus Elfenbein von Walstoßzähnen. Es scheint das größte Schiff vor Ort zu sein und sie gehen an Bord. Den Namen des Captain Ahab (Gregory Peck) nennen alle nur mit Ehrfurcht und es dauert einige Zeit, eh' die Mannschaft ihn zu Gesicht bekommt. Auf hoher See trommelt er dann alle zusammen, um ihnen zu eröffnen, was das eigentliche Ziel der Reise ist: Die Jagd auf "Moby Dick".

Die Mannschaft ist zunächst verwundert, richtet sich doch der Lohn für die Reise bei jedem nach der Menge der gefangenen Tiere. Von daher klingt das ganze wenig lukrativ. Aber Captain Ahab hat handfeste Motive: "Moby Dick", der große weiße Wal, hat bei einem früheren Kampf das Bein des Captain zerfetzt und ihm auch sonst einige Blessuren zugefügt. Seitdem hat Ahab ihm Rache geschworen und jahrelang seinen Weg durch die Meere verfolgt. Nun sieht er seine Zeit gekommen, den Erzfeind zu besiegen. Sein Vormann Starbuck (Leo Genn) ist da ganz anderer Meinung...

Einen klassischen Abenteuerfilm drehte John Huston hier. Ohne großen Tiefgang in den einzelnen Charakteren wird eine Geschichte erzählt, die von einem ständigen Fortschreiten lebt. Dialoge verkommen zur Nebensache. So muss Gregory Peck auch nicht gerade ein Höchstmaß an Schauspielkunst aufbieten, um den verschrobenen Captain darzustellen. Aufgrund der für diese Zeit sehr beachtlichen Spezialeffekte beim Auftritt des Wales, gehört diese Verfilmung der Buchvorlage von Herman Melville trotzdem zu einem der bemerkenswerten Filme Hustons. Übrigens: In einer Nebenrolle mit "an Bord": Orson Welles als Pater Mapple.