Und wenn sich Millie erstmal `was in den Kopf gesetzt hat, dann hält sie auch nichts und niemand mehr davon ab. Auch nicht der sympathische Jimmy Smith (
James Fox), den sie am Vorabend ihrer Jobsuche kennen lernt. Er ist kein Chef und auch nicht reich, also kommt er nicht in Frage. Wie gut, dass sie da am nächsten Tag auf Trevor Graydon (
John Gavin) trifft. Der smarte Pfeifenraucher ist nämlich noch solo und damit Millies Idealbesetzung als Chef - zum Glück auch umgekehrt. Allerdings kommt die Beziehung nicht über das rein geschäftliche hinaus. Jimmy baggert zwar weiter, holt sich aber eine Abfuhr nach der anderen. Dagegen scheint Miss Dorothy bei Trevor landen zu können...
"Modern Millie" ist eine äußerst leicht und unkonventionell inszenierte Komödie. Dies zeigt sich schon in einer der ersten Szenen, in der Millie und Dorothy Aufzug fahren wollen, diesen allerdings nur durch fortwährenden Stepptanz in Bewegung setzen können. Tanz und Musik sind dann auch wesentliche Elemente im Film, ohne ihn zum Musical zu machen. Gedanken der Hauptfigur werden durch Schrifttafeln eingeblendet, die der Stummfilmära Ehre gemacht hätten. Und auch die Story ist so schwungvoll erzählt, dass sie den Zuschauer durchgängig glänzend unterhält und zusätzliche Handlungsstränge, wie der von Mrs. Meers inszenierte Mädchenhandel, zu absoluten Nebensachen verkommen. Für sieben "OSCAR"s wurde "Modern Millie" nominiert - u.a. auch Carol Channing als beste Nebendarstellerin in der Rolle der Muzzy Van Hossmere - leider gab es jedoch am Ende nur die Trophäe für Elmer Bernsteins Originalmusik. Interessant: Da der Film auch alte Songs enthält, wurde auch die Musikbearbeitung von Andre Previn und Joseph Gershenson für den "OSCAR" vorgeschlagen-