Auf der zerstörten Erde der Zukunft (auch Island genannt) tut ein stylish gekleideter Tom Cruise als Techniker 49 oder auch Jack mit seiner Partnerin Victoria alias
Andrea Riseborough Dienst. Letztere beweist, dass die Mode und High Heels der Zukunft echt toll aussehen und man auch ansonsten schön sein kann wie geairbrusht. Auch der Sound ist wirklich bemerkenswert. Wenn Techniker 49 nämlich seinem Job nachkommt und den Überwachungsdrohen für die ramponierte Erde begegnet. Dann machen die zum Teil Geräusche, die einem wohlige Schauer über den Rücken laufen lassen…Schön auch bei der Besetzung der mysteriösen Fremden (
Olga Kurylenko) wird wohl durchaus auch der zarte Look des Bond-Girls eine Rolle gespielt haben.
Dass der Original-Score von M83 häufig so klingt, wie der von "Tron: Legacy" ist auch nicht unbedingt von Nachteil. Problematisch ist, dass es das auch schon war. "Oblivion" bietet ansonsten nichts, was auch nur ansatzweise interessant wäre. Der vermeintlich so vielschichtige Held ist eindimensional und genau so langweilig gespielt, wie man es von Tom Cruise erwarten kann. Und die Damen in der Geschichte sind lediglich Stichwortgeber. Ohne einen Spoiler zu produzieren sei gesagt: Nicht ein Detail an der Story kennt man nicht schon von irgendwoher – da reißen auch Figuren wie
Morgan Freeman und
Nikolaj Coster-Waldau ("Game Of Thrones") in ihren Nebenrollen nichts raus. Beide bleiben komplett unterfordert. Und – abgesehen von M83 – einige musikalische Elemente des Films sind sogar unfreiwillig komisch, weil es angestaubter kaum geht.
"Oblivion" heißt übersetzt "Vergessen" – passender geht es nicht: Nomen est omen!