Erst die Bekanntschaft mit seinem jungen Nachbarn, dem Dichter Vladimir Lenskij (
Toby Stephens), löst Onegin aus seiner Isolation. Die unterschiedlichen Männer verbindet bald eine enge Freundschaft. Lenskij führt Onegin in den kleinen Kreis des Landadels ein, als er ihn zu der Familie Larin mitnimmt, um ihm seine Verlobte Olga Larin (
Lena Headey) vorzustellen. Als nüchterner Denker belächelt Onegin die leidenschaftliche Schwärmerei des Dichters für Olga. Aber trotzdem kann Onegin sich dem Charme des verliebten Paares nicht entziehen.
Bei den Larins lernt er auch Olgas ältere Schwester Tatjana (
Liv Tyler) kennen. Die eigenwillige, zurückhaltende Schöne, die auch eine fleißige Besucherin der Bibliothek des verstorbenen Onkels war, weckt sein Interesse.
Onegins ursprünglicher Plan, sofort nach Antritt seines Erbes nach St. Petersburg zurückzukehren, verblasst zunehmend. Die langen Sommertage mit Lenskij gefallen Onegin ebenso wie die Soirees bei den Larins - auch wenn Onegin sich als liberaler Denker den Zorn und die Ablehnung seinesgleichen zuzieht. Seine Idee, Land an die Untergebenen zu verpachten, anstatt die Bauern als sein persönliches Eigentum zu betrachten, stößt schließlich auf offene Feindschaft. Auch die Freundschaft zu Lenskij leidet unter Onegins schonungsloser Offenheit und seinem Zynismus. Lenskij fühlt sich oft gekränkt und hält Onegin für überheblich. Als Onegin Olga in einem Gespräch als provinziell bezeichnet, ist ihr Verlobter tief getroffen. So wird die Kluft zwischen den beiden langsam offenbar...