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Schweinskopf al dente - Plakat zum Film

SCHWEINSKOPF AL DENTE

(D, 2016)


Regie: Ed Herzog
Film-Länge: 95 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 11.08.2016

 DVD/Blu-ray-Start:
 16.02.2017

 Streaming-Start:
 18.09.2023

 (Netflix)

 Free-TV-Start:
 26.07.2017

 (Das Erste)

"Schweinskopf al dente" - Handlung und Infos zum Film:


Leicht hat man’s nicht. Aber leicht hat’s einen. Heißt es. Der Eberhofer Franz (Sebastian Bezzel) kann das bestätigen. Eigentlich hätte er am liebsten seine Ruhe. Würde eine Leberkässemmel essen. Oder bei Wolfi, im Wirtshaus von Niederkaltenkirchen sitzen und ein kaltes Bier trinken. Stattdessen ist er jetzt hier, im Gemeindehaus in seinem Büro und soll die Susi (Lisa Maria Potthoff), seine Langzeitfreundin, überreden, dass sie nicht Schluss macht, ihm und Niederkaltenkirchen nicht den Rücken zukehrt, nicht in Italien am Gardasee ein neues Leben beginnt und mit dem Luca eine Pizzeria aufmacht. Schon vor einem halben Jahr hat sie dem Franz die Pistole auf die Brust gesetzt und ihn gewarnt, dass sie endlich eine klare Ansage von ihm braucht. Weil sie ja auch nicht jünger wird und die innere Uhr tickt und endlich wissen will, woran sie ist. Zukunftsplanung, Sie verstehen?

Aber der Franz schweigt. Wie immer halt. Weil er denkt, er könnte es aussitzen und sich um eine Entscheidung drücken. Aber diesmal hat er sich verschätzt. Und jetzt hat er den Salat und sitzt da und kriegt den Mund immer noch nicht auf. Hinter der Tür drängt sich das halbe Amt, der Bürgermeister eingeschlossen, und lauscht. Zum Verzweifeln ist es mit dem Franz. "Das Kommunikationsgenie", sagt der Bürgermeister. Der Franz kommt ins Schwitzen, weil er einfach nicht sagen kann, was er sagen müsste. Ein paar Worte nur, und die Susi wäre zufrieden. Aber so wird sie immer wütender. Und schließlich stürmt sie aus dem Rathaus, dem Luca und der Pizzeria entgegen. Arrivederci, Franz! Jetzt hat er den Scherbenhaufen. Und die Verachtung der anderen. Es hätte so einfach sein können.

Aber irgendwas ist ja immer. Und die Susi wird bald nicht mehr das einzige Problem sein, mit dem Franz sich herumschlagen muss. In einem Sanka auf einer Landstraße irgendwo in Bayern überwältigt der Psychopath Dr. Küstner (Gregor Bloeb) trotz Fesselung seine Wärter, bringt den Wagen zum Schlingern, der vom Weg abkommt, tötet alle Insassen. Und ist wieder frei - und bereit, sich endlich an denen zu rächen, die ihn einst hinter Gittern gebracht haben – den Dienststellenleiter Moratschek (Sigi Zimmerschied), den Franz und dessen Freund und damaligen Kollegen Rudi Birkenberger (Simon Schwarz). Und jetzt macht er sich auf den Weg.

Und Franz’ Oma (Enzi Fuchs) gibt nicht auf. Sie ist sich sicher, dass Franz die Susi noch einmal umstimmen kann, wenn er sich nur ein wenig anstrengt, einen neuen Badezimmer-Spiegelschrank kauft, zum Beispiel, mit einer Steckdose für ihren Fön, als Zeichen seines guten Willens. Blöd nur, dass der Einkauf im Großmarkt schnell eskaliert, weil sich der freundliche Verkäufer und die Oma nicht auf einen Preis einigen können und der Franz irgendwann findet, eingreifen zu müssen, damit der Verkäufer nicht frech wird. Dabei schießt er vielleicht ein bisschen übers Ziel hinaus. Zugegeben. In jedem Fall ist der Bürgermeister nicht begeistert, dass Franz den Verkäufer gleich mit der Waffe bedroht und einen "Zipfeklatscher" genannt hat. Am Abend ertränkt Franz seine Sorgen beim Wolfi, aber selbst seine Kumpels, der Heizungspfuscher Flötzinger (Daniel Christensen), der Metzger Simmerl (Stephan Zinner) und der Wirt Wolfi (Max Schmidt) finden, dass Franz keine gute Figur gemacht hat bei der Geschichte mit der Susi.

Aber Zeit zum Frust schieben bleibt keine. Mitten auf der Straße sieht der Franz auf dem Heimweg seinen Vorgesetzten, den Dienststellenleiter Moratschek, panisch und wild mit den Armen rudernd: In seinem Bett hat er einen abgetrennten, noch blutverschmierten Schweinskopf gefunden. Wie damals bei "Der Pate", obwohl’s damals ja ein Pferdekopf war, wenn man ganz korrekt ist. Und weil es im Verlauf der Woche bereits eine auf die Windschutzscheibe seines Wagens geschmierte Warnung gab, ist Moratschek sich sicher: Der Küstner ist hinter ihm her und will seine mörderischen Versprechen von einst wahrmachen. Jetzt soll der Franz die Aufgabe eines Bodyguards übernehmen und seinen Chef auf dem Eberhofer-Hof verstecken. Ausgerechnet dort, wo der Papa Eberhofer (Eisi Gulp) fleißig Cannabis anbaut. Franz staunt nicht schlecht, dass sein Papa und der Moratschek sofort auf einer Wellenlänge liegen und schon bald gemeinsam bei Rock- und Reggae-Musik auf Bewusstseinserweiterungstrip gehen. So hat Franz seinen Chef wirklich noch nie gesehen. Der Dienststellenleiter wird sich wohl länger wohnlich beim Franz und seinem Vater einrichten.

Von den Kollegen aus Landshut um den arroganten Kommissar Barschl (Francis Fulton-Smith) ist keine Hilfe zu erwarten: Sie halten die Warnungen für Hirngespinste. Ihren Informationen nach hat sich der Küstner nach Portugal abgesetzt. Jetzt wird Franz aktiv. Er nimmt Kontakt zu seinem ehemaligen Partner Rudi Birkenberger auf, der mittlerweile eine eigene Privatdetektei betreibt. Er soll dem Franz bei seinem Plan helfen, den Küstner zu schnappen, und der Moratschek soll der Köder sein. Tatsächlich ist der Küstner schon ganz nahe und brennt seinerseits darauf, seinen von langer Hand vorbereiteten Racheplan umsetzen zu können. Er hat Nieswurz in den Rotwein gemischt, scheitert jedoch mit seinem perfiden Anschlag: In letzter Minute kann der Franz seinen Papa und den Moratschek ins rettende Krankenhaus bringen.

Schon plant Küstner seine nächste Attacke: Er nähert sich ganz unverfänglich Frau Moratschek (Margarethe Tiesel), die sich auf einer Kur entspannt und von den Aufregungen in Niederkaltenkirchen nichts mitbekommt. Sie fühlt sich einsam, von ihrem Gatten vernachlässigt und braucht etwas Zuneigung. Da ist der verschlagene Küstner mit seinem weltgewandten Auftreten am rechten Platz. Nach allen Regeln der Verführungskunst macht er der Strohwitwe den Hof, schmeichelt sich bei ihr ein und verabredet sich mit ihr. Doch zunächst lenkt er die ermittelnde Polizei erst noch auf eine falsche Fährte. Und tatsächlich kann er den Kommissar Barschl täuschen. Franz und Rudi sind auf sich allein gestellt, um mit dem Psychopathen fertig zu werden.

Aber dann geht es für Franz erst mal um die Erledigung seiner privaten Angelegenheiten. Weil Oma Eberhofer und Franz’ Vater beschlossen haben, an den Gardasee zu fahren und nachzusehen, wie es wohl der Susi ergangen sein mag, seit ihrem Umzug, und als auch noch der gehasste Bruder Leopold samt Familie Urlaub auf dem Eberhofer-Hof machen wollen, bleibt dem Franz gar nichts anders übrig, als mit nach Italien zu fahren. Und doch noch einmal zu versuchen, über seinen Schatten zu springen und mit der Susi zu reden, auch wenn er sich’s nicht eingestehen will: Sie fehlt ihm schon sehr. Doch kaum sind sie in Italien, überschlagen sich in Niederkaltenkirchen die Ereignisse...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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