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Shame - Plakat zum Film

SHAME

("Shame")
(GB, 2011)


Regie: Steve McQueen
Film-Länge: 101 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 01.03.2012

 DVD/Blu-ray-Start:
 13.09.2012

 Streaming-Start:
 22.05.2013

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 18.05.2015

 (ZDF)

"Shame" - Handlung und Infos zum Film:


Brandon (Michael Fassbender) könnte in den großen Apfel beißen, die Welt könnte ihm zu Füßen liegen. Er ist attraktiv, gepflegt, geschmackvoll gekleidet, ein erfolgreicher Mann, mit Mitte dreißig im allerbesten Alter. Er hat einen guten Job in einem angesehenen Büro in Manhattan, von seinem geräumigen Appartement aus hat er einen perfekten Blick auf die endlosen Straßenschluchten. Aber Brandon ist kein glücklicher Mensch. Jede Sekunde seines Denkens ist erfüllt von Sex. Er masturbiert zu Hause unter der Dusche und auf der Toilette im Büro. Er bestellt Prostituierte in seine Wohnung oder reißt Frauen auf, die er nach dem Geschlechtsakt wieder wegschickt. Alles ganz unverbindlich, rein körperlich, Triebbefriedigung, die ihn aber nicht dauerhaft befriedigen kann. Im Internet surft Brandon von einer Pornoseite zur nächsten, keine Stellung oder Perversion ist ihm fremd. Und er will immer noch mehr. Jede Faser seines Körpers ist besessen von der Aussicht auf Sex, dem vorherrschenden Thema seines Lebens. In der U-Bahn sucht er den Augenkontakt zu hübschen jungen Frauen, versucht, sie mit Blicken zu verführen und sich auszumalen, wie es wäre, sie zu nehmen, jetzt gleich, ein schneller Fick, dann wieder weiter.

Brandon hat keine Freunde, er scheut jede Form echter sozialer Kontakte. Alles, was Verbindlichkeit oder Verantwortung nach sich ziehen würde, weist er von sich, weil er weiß, dass er scheitern und versagen würde. Seine Wohnung ist nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Die Wände sind kahl. Unterbewusst leidet Brandon unter seinem Zustand, es ist in seinen leeren, tief liegenden Augen zu sehen, an seinen hohlen Wangen, er ist ein lebender Toter, aber er sieht keine Möglichkeit, noch nicht einmal eine Veranlassung, aus dem Teufelskreis auszubrechen. Er hat sich mit seiner Sexsucht arrangiert, sie nahtlos in ein Leben integriert, das einzig aus Triebbefriedigung und Arbeit besteht. Doch erste Risse tun sich auf. Im Büro wird sein Computer konfisziert. Er solle auf Viren untersucht werden, erklärt ihm sein Chef David (James Badge Dale). Brandon winkt ab, innerlich ist er aber aufgewühlt: Was, wenn sie alles finden, was er auf seine Festplatte heruntergeladen hat? Abends geht er mit den Kollegen in eine Bar, um einen erfolgreichen Geschäftsabschluss zu feiern. Sie sind umgeben von schönen Frauen. David hat zwar Frau und Kinder, legt es aber dennoch darauf an, eine besonders aufregende Schönheit zu verführen. Sie ist genervt und lässt ihn abblitzen – während sie bereits Blickkontakt mit Brandon aufgenommen hat. Wenig später vögeln sie in einer Seitengasse.

Seit Tagen schon versucht Brandons jüngere Schwester Sissy (Carey Mulligan) zunehmend verzweifelt, den großen Bruder telefonisch zu erreichen. Tunlichst ignoriert er die Anrufe. Er will sie nicht sehen, am liebsten nichts mit ihr zu tun haben. Als er an einem Abend nach Hause kommt, hört er Geräusche aus seinem Badezimmer. Mit einem Baseballschläger stürmt er in das Zimmer – und erlebt eine Überraschung. Sissy sitzt in der Wanne und nimmt ein Bad, natürlich splitterfasernackt. Brandon ist rasend vor Wut und sofort genervt von ihrer Anwesenheit, ihrer überschwänglichen, klammernden Art – obwohl sie ihn daran erinnert, dass er selbst ihr den Wohnungsschlüssel gegeben hatte und sie ihn wiederholt über den Anrufbeantworter wissen ließ, dass sie nach New York kommen würde. Später muss er mit anhören, wie sie versucht, ihren Freund am Telefon zurückzugewinnen, der sie hat sitzen lassen. Brandon lässt sich gegen seine Überzeugung erweichen, sie bei sich wohnen zu lassen, solange sie Engagements als Sängerin in der Stadt hat – auch wenn er weiß, dass er dann auf lange Sicht keine Frauen in die Wohnung mitbringen kann. Widerwillig lässt er sich von Sissy überreden, sie am Abend singen zu hören.

Mit David im Schlepptau besucht Brandon den Club, in dem Sissy auftreten wird. Wie immer macht David jede Frau an, Brandon zeigt gute Miene zum bösen Spiel. Dann tritt Sissy auf. Sie singt "New York, New York". Und mit einem Mal ist die Welt verändert. Ihre Stimme schlägt den ganzen Raum in den Bann. Aber niemand ist bewegter als Brandon. Es ist, als würde Sissy nur für ihn singen, als könnte sie in sein tiefstes Inneres greifen, ihn öffnen und ihn wärmen. Mit einem Schlag reißt sie die mühsam errichtete Wand ein, mit der er sich umgeben und abgesichert hat. An Brandons Wangen laufen Tränen herab. Er ist überwältigt von diesem Erlebnis. Doch die Sensation währt nur kurz. Schnell ist die Mauer wieder aufgebaut, die Haltung wiedergefunden. Nach ihrem Auftritt kommt Sissy an ihren Tisch. David beginnt, hemmungslos mit ihr zu flirten. Später muss Brandon von seinem Bett aus mit anhören, wie Sissy und David Sex im Zimmer nebenan haben. Er ist angewidert und flieht aus der Wohnung. Er joggt durch die verlassenen Straßen, bis er nicht mehr kann.

Am Tag darauf winkt David Brandon in sein Büro, um ihm zu sagen, dass auf seinem Computer zahllose Pornodateien mit allen erdenklichen Abartigkeiten gefunden wurden. Doch David verdächtigt Brandons Praktikanten. Brandon atmet auf. Ihm wird zusehends bewusst, dass sein Leben nicht so weitergehen kann. Er will etwas ändern, aus dem Teufelskreis ausbrechen. Bei einer Pause in der Kaffeeküche kommt er mit seiner Kollegin Marianne (Nicole Beharie) ins Gespräch, die schon seit Längerem ein Auge auf ihn geworfen hat. Sie verabreden sich in einem romantischen Restaurant – und das Rendezvous gerät zum Desaster: Brandon ist es nicht gewohnt, Konversation zu betreiben, und Mariannes Nähe macht ihm zu schaffen. Das Gespräch verläuft stockend. Am Ende des Essens versprechen sie einander, sich wiederzusehen - vielleicht.

Es kommt zur Konfrontation mit Sissy. In Brandons Wohnung streiten sie sich, schreien sich an, gehen einander an die Gurgel. Wutentbrannt rennt er aus dem Haus. Sissy klappt seinen Laptop auf und wird von einer Frau von einer Sex-Hotline empfangen, die auf Brandon wartet.

Brandons Verzweiflung ist greifbar. Er will seinem Leben entfliehen, aus dem Gefängnis ausbrechen, das er selbst geschaffen hat. Er kann seine Unfähigkeit, menschliche Nähe zuzulassen, nicht länger ertragen. Er entführt Marianne in eine Hotelsuite, um sie zu lieben, ihr nahe zu sein. Und scheitert. Er kann keine Lust empfinden, verliert seine Erektion und schickt Marianne weg. Dann bestellt er eine Prostituierte aufs Zimmer und vögelt sich die Seele aus dem Leib. Hinterher fühlt er sich leerer denn je. Nach einem letzten großen Streit mit Sissy flieht er in die Nacht. Er will sich verlieren, untergehen, bis nichts mehr von ihm übrig ist. Er ahnt nicht, dass der Morgen danach einen unaussprechlichen Schrecken für ihn bereithalten wird, der sein Dasein noch einmal kräftig durcheinanderrüttelt – und ihn auf einmal fühlen lässt, wie er noch nie gefühlt hat...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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