Eric (
Rob Brydon) ist einer von vielen, die jeden Tag von der Vorstadt ins Zentrum von London fahren, um dort zur Arbeit zu gehen – in einem der grauen, gesichtslosen Wolkenkratzer aus Glas und Edelstahl. Eric ist Buchhalter in Führungsposition. Sein Leben sind die Zahlen. "Sie wehren das Chaos ab", sagt er. Wenn er neue Menschen kennenlernt, dann nicken sie ihm zu: "Ach ja, Sie sind der Zahlenmann!" Jetzt hat er die 40 überschritten und beginnt sich zu fragen, ob das wirklich alles ist. Erschwerend kommt hinzu, dass seine Ehe mit der attraktiven Heather (
Jane Horrocks) festgefahren ist und sein Teenagersohn ihn als Versager betrachtet. Während Heather sich leidenschaftlich in der lokalen Politik engagiert und gerade neu in den Gemeinderat gewählt wurde, fühlt sich Eric vernachlässigt und nutzlos. In seiner wachsenden Panik ist er überzeugt, Heather habe eine Affäre mit ihrem Kollegen Lewis (
Nathaniel Parker).
Nur einen Termin am Tag gibt es, den Eric herbeisehnt: Nach der Arbeit geht er ins örtliche Schwimmbad und zieht seine Bahnen. Hier kann er abtauchen und ganz er selbst sein. Eines Tages bemerkt er eine Gruppe von sieben Männern, die etwas aufführen, das Eric sofort auf eigenartige Weise fasziniert: Sie sind Synchronschwimmer und üben Figuren ein, wie man das sonst nur von Frauen kennt. Allerdings scheitern sie wiederholt an einer simplen Drehung. Zahlenmann Eric ist sofort klar, woran das liegt: Um als Einheit in perfekter Symmetrie zu rotieren, braucht man einen Drehpunkt. Und der ist nur dann gegeben, wenn man die Drehung mit einer geraden Anzahl von Personen absolviert. "Ihr müsst einer weniger sein", rät er.
Nachdem bei Eric daheim die Situation endgültig eskaliert ist und er Heather und seinem vermeintlichen Kontrahenten Lewis eine ordentliche Szene gemacht hat, packt er seine Sachen, quartiert sich im Hotel ein und betrinkt sich. Gerade jetzt ist sein einziger Zufluchtsort das Schwimmbad. Und hier wird er tags darauf unversehens von den Synchronschwimmern in eine ihrer Figuren integriert – auf die Männer macht Eric nämlich den Eindruck, als hätte er Gesellschaft dringend nötig. Gemeinsam gehen sie später in den Pub und Eric merkt, dass diese fremden Männer ähnliches zu bewegen scheint wie ihn selbst. Ted (
Jim Carter), Luke (
Rupert Graves), Colin (
Daniel Mays), Kurt (
Adeel Akhtar), Tom (
Thomas Turgoose), Silent Bob (
Chris Jepson) und der Neue (
Ronan Daly) erzählen ihm davon, was das Synchronschwimmen für sie bedeutet.
Ein Protest gegen das Ende vom Träumen. Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens. Gegen das, was aus ihnen geworden ist. Ein Ort, um die Welt zu vergessen. Um Herzlosigkeit und Rivalitäten zu entkommen. Dem Druck zu Hause, den Enttäuschungen. Der Tyrannei des Alters. Wenn man die Rotation hinbekommen will und dafür eine gerade Zahl an Beteiligten braucht, könnte Eric doch das achte Mitglied ihres Vereins werden, schlagen sie vor. Eric ist dabei. Und kann es nicht erwarten, dass es wieder Donnerstag wird, wenn das nächste Training stattfindet.
Erstmals seit langer Zeit fühlt Eric sich wieder gut. Der Sport und der Zusammenhalt in der Gruppe machen ihm Freude. Zudem schätzt er das Regelwerk des Schwimmclubs, das in einer Verfassung verankert ist:
Regel 1: Niemand spricht über den Schwimmclub. Was ins Becken geht, bleibt im Becken. Alle sollten sich ernsthaft bemühen, anwesend zu sein.
Regel 2: Eine Stunde pro Woche schwimmen wir zusammen als eine Einheit.
Regel 3: Dein Privatleben ist genau das. Lass es draußen. Keine Fragen, kein Erzählen.
Regel 4: Der Club soll den Sport unterstützen als dopingfreie Aktivität.
Regel 5: Wir sind so stark wie unser schwächstes Mitglied.
"Das ist stark genug", sagt Eric und schlägt ein. Er ist nichts und niemandem verpflichtet, nur den endlosen Rätseln des Synchronschwimmens. Und er stellt fest, dass ihm das eine innere Stärke gibt, die er lange nicht gespürt hat. Als er im Büro von seinem Chef aufgefordert wird, die Steuern für einen wichtigen Klienten zu frisieren, regt sich in Eric Widerstand. Ein Widerstand, der ihn wenig später den Job kosten wird, als er sich weigert, das Geforderte umzusetzen. Gleichzeitig feiert er erste Erfolge im Schwimmclub. Die Fortschritte bleiben auch Susan (
Charlotte Riley) nicht verborgen, eine erfahrene Synchronschwimmerin, die sich als Schwimmlehrerin ebenfalls regelmäßig im Gemeindebad aufhält. Sie spendet den Männern Beifall und Lob. Jetzt erst erfährt Eric, dass seine Mannschaft bereits zugesagt hat, bei einer Geburtstagsfeier aufzutreten, die Susans Bruder Alan ausrichtet. Eine Feuerprobe...
... die sich als problematisch erweist, nicht zuletzt, weil Alan der festen Annahme war, dass es sich um ein weibliches Synchronschwimmteam handeln würde – und die Feier ein Kindergeburtstag ist. Aber Augen zu und durch... und nach anfänglicher Ungelenkigkeit stellt sich so etwas ein wie ein Groove, als eine Figur nach der anderen so klappt wie eingeübt, auch wenn das Publikum draußen eher ungläubig reagiert – und nicht einen Klatscher Beifall übrighat, als der Auftritt vorbei ist. Dagegen ist Susan enthusiastisch und mit ihr auch ihr Freund, der Schwede Jonas Ljungberg (
Christian Rubeck), der ebenfalls Synchronschwimmer ist, beim schwedischen Team. Er lädt den Schwimmclub ein, doch bei den inoffiziellen Weltmeisterschaften in Mailand mitzumachen, die in einem Monat stattfinden werden. Der Vorschlag trifft die acht Männer völlig unvorbereitet:
Sie wussten nicht einmal, dass es in anderen Ländern auch Synchronschwimmer gibt! Und nun gleich eine Weltmeisterschaft? Die Zweifel sind groß. Ted lehnt den Wettbewerb kategorisch ab; Kurt macht sich Sorgen, weil die Wochenenden von seinem Lebensgefährten immer schon lange im Voraus durchgeplant sind; Colin erinnert sich, dass er vor 25 Jahren schon einmal vor seinem Durchbruch als Fußballer gestanden war, dem Druck aber nicht standhielt. In eine solche Situation wolle er nicht noch einmal kommen. Das Thema ist erst einmal vom Tisch.
Aber nicht lange. Am nächsten Tag bringt Luke alle in einem Konferenzanruf zusammen. Und tatsächlich gelingt es ihm, die anderen zu überreden, doch in Mailand anzutreten. Das bedeutet aber auch, dass sie hart trainieren müssen und einen Coach brauchen: Susan scheint ihnen die ideale Person zu sein. Sie stimmt zu - unter der Bedingung, dass die Männer akzeptieren, dass sie tough sein wird. Wie tough, das erleben die Acht kurz darauf.
Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt – der alte Wahlspruch der Marines ist auch Susans Motto. Ausdauer, Beweglichkeit, Muskelkraft, alles wird beansprucht. Was aber zudem zur Folge hat, dass die Männer auch als Freunde immer mehr zusammenwachsen und sie unweigerlich mehr voneinander erfahren, als sie ursprünglich zulassen wollten. Luke lebt nach der Scheidung von seiner Frau seit Jahren allein; Ted ist Witwer, will sich aber nicht eingestehen, dass seine Frau nichtmehr an seiner Seite ist. Auch Kurt leidet unter Beziehungsproblemen. Thomas wiederum ist ein alter Quertreiber und Gauner, der eigentlich längst im Knast sitzen würde, wenn Colin, ein Bauunternehmer, sich nicht ständig für ihn einsetzten würde. Und auch Eric offenbart sein inneres Dilemma, weil er erkennt, dass er Heather trotz allem immer noch liebt. Er hofft, dass sie und ihr Sohn mit nach Mailand fahren, um ihm bei der Meisterschaft zuzusehen. Bei der WM steht für
alle viel auf dem Spiel. Die Männer fassen dadurch neuen Lebensmut und nicht nur Luke hofft die schöne Susan beeindrucken zu können, sondern auch Eric will seiner Frau zeigen, was in ihm steckt. Jetzt gilt's. Jetzt müssen sie sich beweisen...
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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