Am gleichen Abend bekommt Beau Besuch von Darby. Hin- und hergerissen zwischen seinen Gefühlen zu Darby und seiner Mutter, will Beau die Beziehung beenden. Das will Darby jedoch nicht hinnehmen; am abgelegenen Bootshaus kommt es zu einer Prügelei. Als Beau schon wieder in seinem Zimmer ist, fällt der erschöpfte Darby vom Steg. Am nächsten Morgen findet Margaret den Geliebten ihres Sohns, mit dem sie keine 24 Stunden zuvor gesprochen hat. Darby Reese ist in den Anker des Angelboots von Margarets Familie gefallen. Er ist tot.
Margaret überlegt nicht lange: Sie zerrt die Leiche in das Boot, fährt mit ihr zu einer abgelegenen Bucht und versenkt den Toten im glasklaren Wasser. Anschließend nimmt der Tag seinen Lauf, als wäre nichts geschehen. Die beiden Kleinen werden zur Schule abgeholt, alles scheint wieder normal - da fällt ihr Blick auf den Chevrolet Corvette, mit dem Darby offensichtlich vorgefahren ist, als er heimlich Beau besuchte. Was tun? Margaret hat keine Wahl: Um jeden Verdacht von ihrer Familie abzuwenden, muss der auffällige Sportwagen verschwinden. Margaret muss noch einmal zur Leiche, um die Schlüssel aus dem eiskalten Wasser zu holen.
Und auch das gelingt. Margaret stellt das Auto auf einem abgelegenen Parkplatz ab. Doch die Ruhe währt nur kurz. Die Leiche wird bald gefunden, und am nächsten Morgen ist der Mord schon der Aufmacher der Lokalzeitung. Beau, der von Margarets Aktionen nichts mitbekommen hat, macht sich Vorwürfe. Was weiß Margaret, hat sie mit dem Mord zu tun, was ist geschehen? Kurz darauf steht Alek Spera (
Goran Visnjic) in der Tür. Er zeigt Margaret ein Video mit Sexszenen von Beau und Darby. 50.000 Dollar verlangt er dafür, zahlbar bis morgen, 16 Uhr. Noch immer wahrt Margaret den Schein. Für die Nachbarn, selbst für die Familie scheint alles wie immer zu sein. Doch wie soll sie in so kurzer Zeit so viel Geld auftreiben? So schnell will keine Bank Geld geben, zumal für den nötigen Kredit auch die Unterschrift von Margarets Mann gebraucht wird - und der ist auf See. Das Ultimatum verstreicht, ohne dass sie das Geld zusammenbekommt...
Eins vorneweg: Krimi-Fans werden an „The Deep End“ ihre helle Freude haben – eine Stunde lang. Denn so lange weiß der Film wirklich zu fesseln. Raffiniert, wie die Tat gezeigt wird, und die Bemühungen einer Mutter, eben jene zu vertuschen… und der „böse Dritte“, der daraus Kapital schlagen will und anscheinend die Seite wechselt. Gemessen an der dadurch erzeugten Erwartungshandlung ist die Auflösung dann eher enttäuschend – aber kein Wort mehr an dieser Stelle…