Noch hat Adam keine Ahnung, was da geschehen ist - aber der Zuschauer: Am sechsten Tag der Schöpfung stand die Geburt des Menschen. Unzählige Generationen lang fügte sich der Mensch seiner Bestimmung, bis die Wissenschaft sie hinterfragte und schließlich auch veränderte. Zunächst wurde nur ein Schaf geklont, dann war es die Wiedergeburt unglücklicher verstorbener Haustiere (sogenannte "Re-Pets") nach der Entdeckung des genetischen Schlüssels dann auch ein Mensch. Nach dieser Grenzüberschreitung aber formierte sich Widerstand. So wurde das Klonen von Menschen verboten. Doch auch in dieser, gar nicht so fernen Zukunft verhält sich die Elite der Schöpfung wie in ihrer Vergangenheit und bricht das Gesetz. Das Ergebnis ist unter anderem der doppelte Adam Gibson.
Die nächtliche Treibjagd endet für Talia mit einem Durchschuss und für Wiley (
Rod Rowland) unter Adams Wagen, der schließlich in die Tiefe eines Staudamms fällt. Unter Beschuss muss ihm Adam in den Abgrund folgen, schwimmt aber zurück ans Ufer, während die beiden toten Killer wieder ins Leben zurückgeholt werden. In einem geheimen Laborkomplex in der Firma "Replacement Technologies" des Drahtziehers Drucker (
Tony Goldwyn) warten in einem Wasserbecken menschliche Rohformen auf die noch fehlende DNA-Information, auf das Syncording, das sie durch den Transfer von Gedanken und Erinnerungen in drei Stunden zu perfekten Klonen reifen lässt. Das unter der Leitung von Druckers Partner, Dr. Weir (
Robert Duvall), stehende Projekt, reproduziert auch die Killer scheinbar makellos. Gelingt Drucker die Veränderung bestehender Gesetze, sind der kommerziellen Ausbeutung dieses Verfahrens keine Grenzen gesetzt, auch wenn überall in der Stadt Demonstranten vor den Gefahren warnen.
Von Druckers Plänen ahnt Adam Gibson noch nichts. Warum er geklont wurde, ist ihm ein Rätsel, und die Polizei ist nicht geneigt, ihm bei dessen Lösung zu helfen. Als scheinbar Geisteskranker wird er eingesperrt, kann aber noch rechtzeitig fliehen, bevor das Killerkommando eine neue Chance bekommt. Als Gibson auf der Flucht erneut in Wileys Waffe starren muss, bricht diese zufällige Begegnung diesmal dem Killer das Genick. Kurz darauf unterbricht er im Apartment seines Freundes Hank (
Michael Rapaport) das Verwöhnprogramm von Hanks virtueller Freundin und weiht ihn in die unglaublichen Ereignisse ein. Als Beweis zeigt ihm Adam seinen Klon, der - vor allem bei seiner Frau - schon eine ernst zu nehmende Konkurrenz geworden ist...
Wieder einmal setzt Arnold Schwarzenegger auf Action - aber man merkt, dass er es immer mehr recht machen will. Die harmonische Familie, die am Anfang gezeigt wird, soll auch eine gewisse Familientauglichkeit dieses Streifens anzeigen. Zum Glück schadet das "The Sixth Day" kaum - effektvoll und spannend inszenierte Ex-"Bond"-Regisseur Roger Spottiswoode (
) diese vergnüglichen zwei Stunden.