THE SIXTH SENSE

Gerade will es sich Dr. Malcolm Crowe (Bruce Willis) mit seiner Frau Anna (Olivia Williams) gemütlich machen, da bemerkt er einen Einbrecher. Sein früherer Patient Vincent Gray (Donnie Wahlberg) schießt mit den Worten "Sie haben versagt!" zunächst auf Crowe und dann auf sich selbst. Ein Jahr später hat Crowe den Schock noch immer nicht verdaut. Seine ganze Energie gilt jetzt seinem einzigen Patienten, dem achtjährigen Cole Sear (Haley Joel Osment), der unter den gleichen paranoiden Symptomen leidet wie einst Vincent Grey.

Cole gibt sich sehr verschlossen und lässt keinen an sich ran; weder seine Mutter noch die Schulpsychologen oder Mitarbeiter anderer Beratungsstellen. Und immer wieder wird er mit blauen Flecken oder zerrissener Kleidung angetroffen, nur er sagt nicht. Langsam gelingt es Crowe, das Vertrauen von Cole zu gewinnen. Der hat die seltene Gabe, die Toten sehen zu können. Sie seien überall, sagt der Junge, nur wüssten sie nicht, dass sie tot sind. Manchmal würden sie dann wütend und er bekomme immer mehr Angst. Crowe scheint mit seinem Latein am Ende, wie soll er Cole nur helfen, und wie soll er nur seine Ehe retten, in der nichts mehr so ist, wie es noch vor der Begegnung mit Vincent war?

Bruce Willis ist gut, richtig gut, aber eigentlich nur der Nebendarsteller in diesem richtig guten Film. Geradezu umwerfend ist die "OSCAR"-nominierte Leistung von Haley Joel Osment. Seine Darstellung des jungen Cole macht den Streifen zu einem Genuss. Und wenn man sich gerade über das Ende ärgert, hat "The Sixth Sense" noch einen mehr als gelungenen Nachschlag zu bieten. Einen, den man auf keinen Fall vorher wissen darf!