Die Aufsässigkeit eines einzigen Mannes steckt alle Mitglieder der Einheit an. Als Roland Bozz (
Colin Farrell) zur A-Kompanie stößt, beginnen die Meinungsfronten, die das Gewissen der Nation spalten, auch in die Reihen der Soldaten vorzudringen. Bozz hat gerade seine Basisausbildung beendet und will die Armee verlassen. Dazu inszeniert er kleinere Protestaktionen. Sein Ungehorsam zieht unerwartete und weitreichende Konsequenzen nach sich. Es wird klar, dass Bozz, Paxton, Miter, Cantwell, Wilson, Johnson (
Russell Richardson) und all die anderen noch Kinder sind, denen man Waffen in die Hand gedrückt und Uniformen von Erwachsenen aufgezwungen hat. Aber nichts, was Bozz unternimmt, kann ihn oder die anderen Jungs des Zweiten Platoons vor Tigerland bewahren. Tigerland ist ein Gebiet in der Wildnis von Louisiana, das von der Armee zur Simulation des Dschungelkriegs auserkoren wurde - die letzte Station vor dem richtigen Krieg. Dort gerät Bozz in eine Situation, mit der er niemals gerechnet hätte...
Regisseur Joel Schumacher ist eigentlich für bunt-plakative, aufreißerische Filme mit nicht unbedingt all zu viel Tiefgang bekannt. In "Tigerland" schafft er es, es krachen zu lassen, ohne effektheißend zu agieren. Die Geschichte an sich bewegt - zum einen, das Trainingscamp "Tigerland", mit dem die Amerikaner den Krieg schon auf heimischem Boden nachstellen; zum anderen der couragierte Bozz, eigentlich schon zu integer und selbstlos um wahr zu sein. Diese Story setzt Schumacher in bewegende und aufwühlende Bilder um, die den Zuschauer mitleiden lassen und fast in jeder Szene Emotionen hervorrufen. Was will ein Film viel mehr ... ?