Die wenigen Behinderten-Gags spielen im Film aber ohnehin nur eine kleine Rolle. Ben Stiller (der auch das Drehbuch mitgeschrieben und Regie geführt hat) spielt den Actionfilmstar Tugg Speedman, der nach einem missglückten Ausflug ins Charakterfach (besagter Behinderten-Part) nun mit einem Vietnam-Drama seine Karriere retten will. Die Hauptrollen teilt er sich dabei mit dem drogensüchtigen Fäkalkomiker Jeff Portnoy (
Jack Black) und dem schwarz gefärbten Method Actor Kirk Lazarus (
Robert Downey jr.). Als die teuren Dreharbeiten zu platzen drohen, greift der Regisseur (
Steve Coogan) zur Pseudo-Doku-Masche à la
"Blair Witch Project" und setzt seine Stars im Dschungel aus. Dumm nur, dass die echte Guerilla dort gar keinen Spaß versteht…
Schon bevor der eigentliche Film beginnt, zündet "Tropic Thunder" ein kleines Gag-Feuerwerk. Mit gefälschten Werbespots und Kinotrailern geht der Film quasi nahtlos in die Reklame über und führt auf geniale Weise die Hauptfiguren ein. Auch nach dem Vorspann geht’s mit hoher Pointendichte weiter, bevor der Grundidee allmählich die Puste ausgeht und wenig originelle Action-Standards herhalten müssen. Die spielfreudige Besetzung rettet den Film trotzdem über die Runden. In Nebenrollen leisten auch Stars wie
Nick Nolte und
Matthew McConaughey (der
Owen Wilson nach seinem Selbstmordversuch ersetzte) ihren Beitrag - wahre Überraschung des Films ist aber
Tom Cruise als schmieriger Hollywood-Produzent mit Halbglatze. Cruise’ Mut zur Hässlichkeit dürfte zwar nicht unwesentlich von gekränkter Eitelkeit motiviert sein (die Chefetage der Paramount-Studios hatte den Scientology-Mann vergangenes Jahr vor die Tür gesetzt), sein Auftritt ist aber trotzdem hübsch albern.