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Vaya con dios - Plakat zum Film

VAYA CON DIOS

(D, 2001)


Regie: Zoltan Spirandelli
Film-Länge: 106 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 28.03.2002

 DVD/Blu-ray-Start:
 05.03.2010

 Streaming-Start:
 06.10.2003

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 31.10.2004

 (ZDF)

"Vaya con dios" - Handlung und Infos zum Film:


Seltsame Gestalten ziehen durchs Land. Drei Mönche - der asketische Benno (Michael Gwisdek), der stets hungrige Tassilo (Matthias Brenner) und der Jüngste, Arbo (Daniel Brühl), der noch nie eine leibhaftige Frau gesehen hat, mussten ihr Klosterleben in Brandenburg hinter sich lassen, nachdem Abt Stephan einem Herzinfarkt erlegen war und das Kloster so überschuldet, dass die Vermieterin eh schon die Kündigung ausgesprochen hatte. Sein Letzter Wille ist, dass die Brüder die "Regula Cantorianorum", ihre Ordensregel, nach Montecerboli in Italien retten. Dort ist das einzige weitere Kloster des Ordens der "Cantorianer" - auch wenn man sich mit den Brüdern aus Italien schon vor langer Zeit überworfen hat. Benno, Tassilo und Arbo lassen das Kloster hinter sich und mit ihm die Musikbibliothek, für die Benno 30 Jahre seines Lebens gearbeitet hat. Nun geht es querfeldein gen Süden, nach Karten, die noch aus dem vorletzten Jahrhundert stammen.

Arbo steht mitten auf einer einsamen Landstraße, als sich Chiaras (Chiara Schoras) Cabrio nähert. Wie ein verschrecktes Reh schaut Arbo auf die schöne junge Frau hinter dem Steuer. Nur ein waghalsiges Manöver in den Graben verhindert einen Unfall. Chiara nimmt die seltsamen Anhalter mit. Aber man muss im tiefsten Wald übernachten, der Tank ist leer. Die Mönche stimmen ihren Gesang, ihr Abendgebet, an. So etwas hat Chiara noch nie gehört. Wie können Männer nur so schön singen? Die nächtliche Stille des Waldes dagegen ist ihr unheimlich. Sie sucht Schutz in Arbos Nähe - und der ist um seinen Schlaf gebracht.

Während Benno und Tassilo am nächsten Morgen einem Tankwart umständlich erklären, was dem Wagen fehlt, fotografiert Chiara den jungen Mönch. Seinerseits gelingt es ihm nicht, Chiara zu fotografieren, denn er findet den rechten Moment nicht: "Wie kann ich einem bestimmten Augenblick den Vorzug vor einem anderen geben ... ?" Der praktische Tassilo hat derweil in der Tankstelle eine Straßenkarte "mitgenommen" und erkennt darauf: Sein Elternhaus liegt nicht weit entfernt. Er bittet Benno, einen Abstecher dorthin zu machen. Nach 30 Jahren begegnet Tassilo seiner Mutter (Christel Peters) wieder. Er war 14, als sie ihn ins Kloster brachte. Der Stiefvater hat den Jungen gehasst, und die Zeiten waren schwierig. Aber jetzt wird Tassilo bleiben, so hofft die Mutter. Benno mahnt: "Wir haben dem Abt ein Versprechen gegeben." Und doch will Tassilo bleiben. Der "Verlust" geht allen nahe. Die Fahrt über die Autobahn nach Stuttgart zum Bahnhof bleibt sehr schweigsam. Chiara besorgt Fahrkarten. Arbos Abschiedsworte klingen wie eine Entschuldigung - ein inniger Kuss und sie schreibt ihm noch ihre Telefonnummer auf die Handfläche, für alle Fälle. Diese Hand wird er sich so schnell nicht mehr waschen.

Woher hätten die beiden Mönche nun aber wissen sollen, dass sie nach Italien hätten umsteigen müssen? So landen sie mitten in Gesellschaft einiger Obdachloser am Bahnhof in Karlsruhe. Ausgerechnet hier treffen sie auf den gefürchteten Feind der Cantorianer, Jesuitenabt Claudius Leis (Heinz Trixner). Was für eine Demütigung! Dass Benno die Cantorianer den Jesuiten vorzog, trägt der ihm bis heute nach, auch, dass ihm Benno in Studententagen in Rom mal eine Frau ausspannte. Aber vor allem hat es der Kirchenmann auf das "Ketzerbuch" der Cantorianer abgesehen, das er ein für alle Mal aus dem Verkehr ziehen will. Er ködert Benno mit den kostbaren Handschriften der Musikbibliothek, die nur darauf warten, von einem Experten wie ihm endlich veröffentlicht zu werden. Benno ist berauscht von seiner neuen Aufgabe, tauscht seine Kutte gegen den feinen Zwirn der Jesuiten, trinkt teuren Wein aus dem Kelch der Gegner. Tassilo hatte Recht, es war falsch, das Kloster mit seinen Schätzen, vor allem aber die eigenen Begabungen, verkommen zu lassen. Mit diesem Bekenntnis Bennos bricht für Arbo eine Welt zusammen. Hier kann er unmöglich bleiben. Denn hier denkt jeder nur an sich, keiner betet, keiner singt, und nun hat sogar Benno seine Stimme verloren. Arbo flüchtet, mit der "Regula" unterm Arm..

Man kann es kurz machen: Die Idee ist gut und verspricht in der ersten Viertelstunde soo viel - ist aber leider recht lieblos und insgesamt wenig originell umgesetzt. Nach einiger Zeit sieht man nur noch drei Mönche durch die Gegend talpen, die sich einer Versuchung nach der anderen erwehren müssen - und es meistens nicht schaffen. Auf eine mehr oder weniger kommt es da auch nicht mehr an und ob man wirklich noch wissen will, ob einer durch kommt ... ?


Die Redaktions-Wertung:40 %

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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