Der nächtliche Anruf ist allerdings eine Falle. Als Danny am Treffpunkt ankommt, findet wird Nate gerade erschossen - und Danny findet sich selbst kurz später in der Rolle des Hauptverdächtigen wieder . Inspector Terence Niebaum (
J.T. Walsh in einer seiner letzten Rollen) leitet daraufhin Ermittlungen gegen ihn ein - ausgerechnet der Niebaum, den er für einen der Hauptverdächtigen in der Schmiergeldaffäre hält. Niebaum ordnet eine Hausdurchsuchung an, findet belastendes Material und lässt Danny durch Abteilungsleier Chief Al Travis (
John Spencer) beurlauben; für Danny eine Demütigung, die er nicht verkraftet. Er stürmt Niebaums Büro und nimmt ihn mit gezückter Waffe als Geisel. Danny will damit Zeit gewinnen, um in Erfahrung zu bringen, wer hinter dieser Verschwörung gegen ihn steckt. Als Vermittler "in eigener Sache" akzeptiert Danny daher auch nur einen Polizisten aus einem anderen Teil Chicagos: Chris Sabian (
Kevin Spacey) gilt ebenfalls als Verhandlungsspezialist...
Wer bei diesem Plot große Action und Spannung erwartet, wird von "Verhandlungssache" weitestgehend enttäuscht sein: Wie der Name schon andeutet, dominieren Dialoge und Gespräche den Großteil der Geschichte, findet die Spannung mehr auf psychologischer Ebene ein. Dafür hat sich Regisseur F. Gary Gray mit Jackson und "OSCAR"-Preisträger Kevin Spacey dann auch zwei hervorragende Hauptdarsteller ausgesucht - und das ganze funktioniert. Der Zuschauer fiebert mit Jackson, der als "Geiselnehmer aus Notwehr" nicht unbedingt ein Antipath ist, mit und vertraut auf Kevin Spaceys Überredungskunst - und das über zwei Stunden lang bis zum dramatischen Finale.