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Verschwende deine Jugend - Plakat zum Film

VERSCHWENDE DEINE JUGEND

(D, 2003)


Regie: Benjamin Quabeck
Film-Länge: 101 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 03.07.2003

 DVD/Blu-ray-Start:
 04.03.2004

 Streaming-Start:
 16.10.2004

 (WOW (sky))

"Verschwende deine Jugend" - Handlung und Infos zum Film:


Frühsommer 1981. Der 19jährige Harry Pritzel (Tom Schilling) hat in Hamburg die Band "D.A.F" live gesehen. Zurück in München wartet vor allem eines auf ihn: Sein Schreibtisch in einer Sparkassenfiliale. Zwischen Bürokratie und grauem Büroalltag ist wenig Platz für Jugend und Revolte und so weist nur ein kleiner "D.A.F."-Sticker an Harrys Sacko auf seine wirkliche Berufung: Denn eigentlich ist er Manager einer Band: "Apollo Schwabing", der wichtigsten und besten Newcomer-Band überhaupt. Nur weiß das außer Harry und "Apollo Schwabing" selbst keiner. Aber Harry ist gewillt das zu ändern...

Nichts ist einfach und die Schwierigkeiten beginnen meist schon am Eingang der Disco "Tipp-Kick". Während Vince (Robert Stadlober), der Sänger und Gitarrist, und seine Freundin Melitta (Jessica Schwarz), die Bassistin von "Apollo Schwabing", sich längst schon auf der Tanzfläche vergnügen, steht Harry vor der Tür und diskutiert mit dem Türsteher. Da ist auch die ebenfalls wartende Lena (Nadja Bobyleva) kein hilfreicher Lichtblick, mit ihrem Palästinenserschal und dem "Stoppt Strauß"-Button, auch wenn sie ganz nett ist. Es ist die Hochphase der Neuen Deutschen Welle und nichts ist Harry wichtiger als diese Musik und deren Lebensgefühl.

Der Erfolg von "Apollo Schwabing" lässt auf sich warten und dies besonders, wenn sie wieder einmal im Gemeindezentrum mit ausfallendem Strom und dem verärgerten Publikum zu kämpfen haben. Das ist von vorneherein peinlich, aber besonders, wenn gerade an diesem Abend der aufgeblasene Wieland Schwartz (Christian Ulmen), Kritiker von "Sounds" - dem wichtigsten Musik-Magazin überhaupt - im Publikum steht. Als dann noch Melittas Bass geklaut wird, ist die Stimmung unterm Nullpunkt. Vince und Melitta schieben Harry die Schuld zu und unterstellen ihm mangelndes Engagement. Sie setzen ihn unter Druck: Er soll doch endlich mal etwas auf die Beine stellen! Und Freddie (Marlon Kittel), der Schlagzeuger der Band, sagt gar nichts dazu. Er hält sich ohnehin immer raus, weil er sowieso ständig aufpassen muss, dass er nicht zu spät in die Bundeswehrkaserne zurückkehrt.

Aber Harry ist es ernst mit der Musik: Er will, dass Apollo Schwabing im Circus Krone auftreten, vor einem großen Publikum als Vorgruppe der im Moment angesagtesten Band "D.A.F."! Auch andere Bands aus München, wie die Menopause und die Elektronischen Zwerge, sollen eine Chance bekommen. In solchen Dimensionen wagen es nicht einmal Apollo Schwabing zu denken, aber Harry nimmt die Sache in die Hand und so der Gang der Dinge seinen Lauf...

Tagsüber sitzt Harry in der Sparkasse und abends organisiert er das Konzert. Die Methoden sind dabei nicht immer unbedingt legal, wie die Beschaffungsmaßnahme für Melittas neuen Bass oder die Privatgespräche während der Arbeitszeit, aber alles lässt sich ganz gut an und die Eigendynamik der Veranstaltung ist sowieso nicht mehr zu stoppen: Der Termin steht und die Halle ist angemietet. Im Wachturm, dem Plattenladen von Bob (Dieter Landuris), beginnt der Vorverkauf, die Tickets gehen weg wie warme Semmeln. Die Plakate sind geklebt und kündigen D.A.F." zum ersten Konzert in München an. Und "Apollo Schwabing" bastelt an der Bühnendekoration. Doch eines macht Harry großes Kopfzerbrechen: Er hat es immer noch nicht geschafft, an D.A.F." heranzukommen, geschweige denn, sie für das Konzert zu verpflichten...

Es leben die 1980er, es lebe die "Neue Deutsche Welle" – "Verschwende deine Jugend" singt das Hohelied auf diese Zeit und der Film tut es aus der Perspektive des 19-jährigen Harry Pritzel, der eigentlich den "spießbürgerlichen" Beruf des Bankkaufmanns gewählt hat, sich dann aber doch eher zum Berufsmusiker berufen fühlt. Launig führt er den Zuschauer durch eine der wohl wichtigsten Episoden in seinem Leben – und damit ist nicht unbedingt die (verpatzte) erste Liebe gemeint. Obwohl es leider nicht gelang, die "echten D.A.F." für diesen Film zu gewinnen, sondern die beiden Musiker von Denis Moschitto und Josef Heynert dargestellt werden, wirkt der Streifen sehr authentisch und unterhaltsam bis zum Schluss. Da nimmt man auch das Ende nicht übel…


Die Redaktions-Wertung:75 %

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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