Ganz gelassen geht der deutschstämmige New Yorker Schauspieler Wilhelm "Will" Wilder (
Moritz Bleibtreu) diesen Freitag den 13. an – schließlich ist es sein 40. Geburtstag. Allerdings stellt er schon beim Frühstück irritiert fest, dass sowohl Gattin Julia (
Patricia Arquette) als auch Tochter Lily (
Catherine Missal) seinen Ehrentag offenbar vergessen haben. Ebenso wie sein Agent Micky (
Michael Imperioli) und die Kollegen im Fernsehstudio, wo Will als "das grüne Pechkaninchen" der Star einer Kindersendung ist. Wutentbrannt ob dieser Ignoranz stürmt er noch im Kaninchen-Kostüm aus dem Studio – nicht im Geringsten ahnend, dass seine Tochter eine Überraschungsparty organisiert hat, auf der sich all seine Freunde versammelt haben. Wenig später klaut ihm ein Obdachloser auch noch sein Auto, und so steht Will danach im doppelten Sinn des Wortes im Regen.
Zuflucht sucht er bei seinem aus Indien stammenden Freund Rad (
Danny Pudi), der eigentlich Radindranath Desai heißt, das Restaurant "Rad’s Delhi" betreibt und seinen aus Puerto Rico und Mexiko kommenden Kellnern gerade eintrichtert, wie sie sich als "Inder" zu benehmen und zu sprechen haben. In der Tat ist Rad der einzige, der mit Will dessen Geburtstag feiert. Der nächste Morgen beginnt für die beiden mit einer großen Überraschung: Aus den TV-Nachrichten erfahren sie, dass Will bei der Kollision mit einem Tankwagen auf einer Schnellstraße ums Leben gekommen ist. Doch anstatt das Missverständnis in einem Telefonat mit seiner Gattin aufzuklären, entschließt sich Will dazu, an seinem eigenen Begräbnis teilzunehmen. Und so verwandelt er sich mit Hilfe von Utensilien aus Rads Kellner-Verkleidungen – Vollbart, dunkle Kontaktlinsen, lang haftende Hauttönung und traditioneller Turban der Sikhs – in Vijay Singh (ebenfalls
Moritz Bleibtreu), Banker aus Mumbai.
In der Tat scheint niemand Wills Scharade zu durchschauen – weder bei der Beerdigung noch beim anschließenden Zusammensein im Haus der "Witwe". Mit einer Ausnahme: Wills dementer Vater Reiner, der mit seiner Frau aus Berlin angereist ist, spricht ihn an: "Willi, was machst du denn hier?" Doch das nimmt niemand ernst. Und so kann Vijay in einer kleinen Rede von seiner Freundschaft zu Will sprechen und davon, dass die Sikhs glauben, der Tod sei nicht von Dauer und nur ein Übergang in ein anderes Leben. Auch Agent Micky weiß nur Gutes über Will zu erzählen. Was eine ziemlich angeschickerte Blondine, die sich als Wills frühere Geliebte Ellen entpuppt, gar nicht beeindruckt: "Es ist ‘ne Beerdigung, und alle lügen", erklärt sie Vijay. Und: "Will war ein großes Baby, wahnsinnig egozentrisch, ein frustrierter selbstverliebter Versager."
Als Vijay beginnt, sich lautstark über die Heuchelei der Gäste zu beschweren, weist Julia ihm die Tür. Und knallt dieselbe vor seiner Nase zu, als er sich am nächsten Tag, einen Strauß Pfingstrosen in der Hand, für sein Benehmen entschuldigen will. Als er sie dann wiederum einen Tag später in einer Buchhandlung trifft, wo sie gerade in dem Band "Freud, Sex, And Dreams" blättert, platzt es zu Vijays Verblüffung aus Julia heraus: "Sagen Sie mal, wollen Sie mit mir schlafen?" Gesagt, getan – allerdings erst, nachdem einige Dinge klargestellt worden sind: Vijay möchte es im Dunkeln machen, Julia will keine vulgären Sprüche hören, allenfalls etwas Erotisches auf Punjabi. Außerdem wünscht sich Vijay eine Position, bei der beide in dieselbe Richtung sehen. Jetzt: gesagt, getan. Und es läuft prächtig. Obwohl Will vorher zu Rad gesagt hatte: "Julia hatte sexuelle Probleme." Und obwohl Julia hinterher zu Vijay sagt: "Will hatte sexuelle Probleme."
Dummerweise macht Vijay als Lily eintrifft, während er gerade das Haus verlässt, eine Geste, die seine Tochter gut kennt. Und so schlüpft sie zu ihm in die wartende Limousine, um Vijay von ihrem wilden Sexleben und den vielen Drogen zu berichten. Bis sie ihn "Daddy" nennt, ihn anschreit, wie er ihr nur so etwas antun konnte, schließlich habe sie geglaubt, er sei tot – und ihn dann um 500 Dollar erpresst, damit sie sich endlich ihren eigenen Fernseher kaufen kann. Weil Will will, dass sie ihrer Mutter nichts erzählt – schließlich sei Julia jetzt glücklich, und Vijay sei auch glücklich. Bei Rad allerdings beschwert sich Will später, dass Julia ihn jetzt "mit einem falschen, schmierigen, geilen Opportunisten aus dem geheimnisvollen Osten" betrüge.
Doch es geht munter weiter. Allerdings sträubt sich Vijay bei der nächsten Begegnung mit Julia – nach dem vierten Mal. Und Julia nimmt ihn mit zu ihren jüdischen Eltern. Die offenbaren dem indischen Banker ein Geheimnis: Sie haben Geld, das ihnen Julia immer als kleines Extra für ein besseres Leben hat zukommen lassen, in Aktien investiert – und im Zuge der Lehman- und Madoff-Skandale die Hälfte davon verloren. "Banker" Vijay rät ihnen, den Rest zu investieren – in ein Restaurant, das Rad in SoHo aufmachen möchte. So nebenbei erfährt Vijay, dass die Korokowskis (
Moni Moshonov und
Jeannie Berlin) ihren Schwiegersohn Will nun ganz und gar nicht gemocht haben.
Doch es kommt noch viel schlimmer für Will, der Rad gegenüber erklärt hat, er wolle nur noch Vijay genannt werden: "Ich bin endlich der, der ich mein Leben lang sein sollte." Nachdem er von seiner Tochter Lily erfahren hat, dass sie eine Überraschungsparty für ihn organisiert hat, gerät er in einen furchtbaren Streit mit Julia, die ihn schäumend vor Wut verlässt, weil er Will beleidigt hat. Der zieht es vor, sich zu betrinken, steht dann auf dem Dach über Rads Wohnung und kontempliert den Sprung in den Abgrund. Er kommt ins Schwanken – und fällt! Glücklicherweise in die falsche, oder wenn man so will, in die richtige Richtung. Inzwischen hat sich Wills Agent Micky, der selber in Julia verliebt ist, an Vijays Fersen geheftet. Er will ihn als Erbschleicher entlarven und aus der Stadt jagen. Doch dann kommt alles ganz anders...
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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