Die Spiele mit den Jungen, für die er die fantastische Welt Nimmerland erschafft, und ihre unermüdliche Abenteuerlust inspirieren ihn zu seinem gewagtesten Stück, das ihn weltberühmt machen wird: Dem Meisterwerk "Peter Pan". Zunächst ist das Theater, das seine Stücke spielt, skeptisch. Während sein loyaler Produzent Charles Frohman (
Dustin Hoffman) noch fürchtet, dass er bei dieser "Kinder-Fantasterei" sein letztes Hemd verspielt, beginnt Barrie mit den Proben – und schockiert die Schauspieler mit nie Dagewesenem, etwa der Forderung, über die Bühne zu fliegen, mit Feen zu sprechen, die aus Licht bestehen, und im Hunde- oder Krokodilskostüm aufzutreten.
Aber der fantastische Erfolg der Premiere gibt ihm Recht. Das Publikum ist bereit für "Peter Pan", bereit, an seine Imagination zu glauben. Doch dann verlangt ein tragischer Schicksalsschlag vom Schriftsteller und denen, die er liebt, zu verstehen, was es wirklich heißt zu glauben...
Ein Film im Film – denn eigentlich zeigt der Streifen, wie nicht nur Peter Pan, sondern auch sein geistiger Schöpfer das "Kind im Manne" wieder entdeckt. Frei nach dem Leben von J.M. Barrie schrieb David Magee hier ein Drehbuch, das Johnny Depp eine Steilvorlage für eine mehr als solide Leistung bot: Ein Mann, der versucht, seine Ehe zu retten, aber dem doch die Arbeit und dann auch die Arbeit mit Kindern so viel mehr bedeuten – nebenbei gibt es da auch noch eine neue Frau an seiner Seite, die aber auch eine tragische Seite hat. "Wenn Träume fliegen lernen" (der deutsche Verleih-Titel setzt leider den Original-Titel "Finding Neverland" ("Nimmerland finden") auch nicht annähernd um) wurde für sieben "OSCAR"s nominiert, u.a. sogar als "bester Film", für Drehbuch, Kostüme, Schnitt, Ausstattung, Hauptdarsteller Johnny Depp – und die Musik, die dann auch die einzige Auszeichnung bekam.