Auf einer Party seines Freundes Allan (
Adam Driver) begegnet er dessen Cousine Chantry (
Zoe Kazan), einer Trickfilmzeichnerin. Ein Kühlschrank mit verschiebbaren Wörtern auf Magneten wird ihr erstes gemeinsames Spielfeld. "Love is stupid monkeys dancing in a slapstick hurricane", fügt Wallace zusammen. "We are nothing but dancing light”, dichtet Chantry hinzu. Kein Zweifel: Hier treffen sich zwei Seelenverwandte, mindestens. Als Wallace Chantry bei der Aussprache eines Worts korrigiert, nimmt sie ihm das nicht übel. Im Gegenteil: Sie weiß zu kontern, schon ihr erster Dialog wird zum witzigen Schlagabtausch. Während sich Chantry und Wallace lustige Wortgefechte liefern, kommen sich der draufgängerische Allan und eine coole Blonde namens Nicole im Schnellverfahren näher. Auch sie haben sich zwar auf Allans Party zum ersten Mal gesehen, aber was soll’s: Die Gäste werden Zeugen einer heftigen Knutscherei auf dem Sofa. Chantry und Wallace machen sich auf den Heimweg. Kaum an Chantrys Haustür angekommen, erwähnt sie ihren Freund. Die Enttäuschung steht Wallace ins Gesicht geschrieben. Zurück auf seinem Dachfirst überlässt er den Zettel mit Chantrys Telefonnummer dem Wind. Wie ein Traumgeschöpf flattert da plötzlich eine junge Frau mit den mädchenhaftmelancholischen Zügen Chantrys durch die Nacht. Die zauberhafte Animationsfigur begleitet den Zuschauer diskret durch den Film.
Ein paar Wochen später sehen sich die beiden Königskinder gemeinsam ein Liebesmärchen im Kino an – ohne voneinander zu wissen. Denn Wallace sitzt vorne, Chantry hinten. Was für ein peinlicher Zufall. Am Ausgang versuchen sie einander zu übersehen, jeder schämt sich vor dem anderen für seine offensichtliche Einsamkeit und den Hang zu Filmen mit dem Wort "Prinzessin" im Titel. Reflexhaft führt Chantry wieder ihren Lebensgefährten an und geht schließlich doch mit Wallace in ein Schnellrestaurant. Unterwegs breitet Wallace seine Ansichten über die Liebe aus. "Im wirklichen Leben ist Liebe nur eine Entschuldigung für schlechtes Benehmen. Du kannst lügen, betrügen und jemanden verletzen – und alles ist okay, weil du liebst." Chantry spürt den Schmerz hinter seinen desillusionierten Sprüchen. Den Zyniker nimmt sie ihm nicht ab. Bei frittiertem Hühnchen tauschen sie sich über Elvis‘ Lieblings-Sandwich aus: "Fool’s Gold" heißt die Cholesterinbombe mit jeder Menge Erdnussbutter, Marmelade und Speckscheiben. Der fetttriefende Brotlaib – Horror jedes ernährungsbewussten Zeitgenossen – wird später eine Schlüsselrolle spielen.
Erst einmal aber zelebrieren sie den Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Übermütige E-Mails fliegen hin und her, aufgekratzt wie frisch Verliebte plaudern sie endlos über dies und das. Bis Chantry meint, es sei an der Zeit, Wallace ihrem Freund Ben vorzustellen – und ihrer mal wieder frisch getrennten Schwester Dalia (
Megan Park), einem höchst attraktiven Biest. Der Abend endet in einer Katastrophe. Ben, ambitionierter Hobby-Koch, reibt sich versehentlich Chili in die Augen, Wallace rammt ihm dann auch noch eine Tür ins Gesicht, worauf Ben aus dem geöffneten Fenster stürzt. Reinster Slapstick, bis hin zur Fahrt im Krankenwagen, wo Dalia ungerührt an einem Brötchen kaut. Um das Maß voll zu machen, läuft Wallace im Klinikflur dann auch noch seiner Exfreundin Megan über den Weg. Bald weiß Chantry über sein Liebes-Trauma Bescheid. Megan hat ihn vor seinen Augen mit einem Arzt betrogen – so wie sich einst seine Eltern kurz vor Ende ihres Medizinstudiums gegenseitig hintergingen. Aber ist der Liebesverrat wirklich das Schlimmste, was er erlebt hat? Als ihm Chantry eines Nachts am Telefon erzählt, dass ihre Mutter starb, als sie zwölf Jahre alt war, begreift er, warum Chantry Angst vor Veränderungen hat. "Wenn du erlebt hast, wie schnell es vorbei sein kann, willst du etwas, das gut ist, nie mehr aufgeben", sagt Chantry. Aber ist ihre nach außen perfekte Beziehung mit Ben wirklich gut? Als Ben, ein gefragter Experte für Urheberrecht, für ein halbes Jahr nach Dublin zieht, wird ihre Liebe auf eine Probe gestellt. Umso mehr, als sie sich auf der ekstatischen Hochzeit von Allan und Nicole plötzlich einsam fühlt. Wallace, umschwärmt nach seiner brillanten Rede als Allans Trauzeuge, scheint den Verführungskünsten Dalias nun doch nachzugeben. Aber warum kümmert Chantry das überhaupt? Allan und Nicole, die längst ahnen, dass Wallace und Chantry füreinander geschaffen sind, spielen nun ihrerseits Schicksal. Bei einem Ausflug der vier Freunde an den Strand inklusive Lagerfeuer-Romantik und nächtlichem Bad im Meer, lassen sie die Kleider der beiden verschwinden und hoffen auf eine zwingende Annäherung. Das Gegenteil geschieht: Voller Scham halten sich Wallace und Chantry Zweige vor ihre Blöße wie Eva und Adam im Paradies. Nach einer strapaziösen Nacht unter einer einzigen Decke rennen sie verstört auseinander.
Auf der Suche nach ihrer verlorenen Sicherheit nutzt Chantry das offene Flugticket, das ihr Ben hinterließ – und findet ihn sichtlich angeheitert vor, im Arm eine schöne argentinische Kollegin. Auch wenn es nicht ist, wonach es aussieht: Chantrys Vertrauen zu Ben ist brüchig geworden. Zumal sie zuerst von seinen Kollegen erfahren muss, dass Ben seinen Vertrag noch einmal um weitere sechs Monate verlängert hat. Ohne von all dem zu wissen, fasst Wallace einen folgenschweren Entschluss. Er fliegt nach Dublin und überschreitet die Linie der Freundschaft. Im selben Restaurant, in dem er und Chantry ein Jahr zuvor über Elvis "Fool’s Gold" gelacht haben, kommt es nach seiner Rückkehr zu einem herzzerreißenden Geständnis. Ist es das Ende oder erst der Anfang ihrer gemeinsamen Reise...?