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Zeiten ändern dich - Plakat zum Film

ZEITEN äNDERN DICH

(D, 2010)


Regie: Uli Edel
Film-Länge: 94 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 04.02.2010

 DVD/Blu-ray-Start:
 15.07.2010

 Streaming-Start:
 15.08.2011

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 26.10.2019

 (Tele 5)

"Zeiten ändern dich" - Handlung und Infos zum Film:


Er füllt die Konzerthallen, sammelt Preise und goldene Schallplatten, sorgt immer wieder für fette Schlagzeilen: Der Rapper Bushido aus Berlin ist ein Superstar und Publikumsliebling. Trotz seines rauen Images. Oder vielleicht gerade deshalb? An seinem 29. Geburtstag ist Bushido nicht nach Feiern zumute. Er sitzt im Tourbus und schaut unentwegt auf eine Postkarte aus Düsseldorf. Seit vielen Jahren ist sie das erste Lebenszeichen seines Vaters. Der schlichte Geburtstagsgruß, der kaum mehr als eine Telefonnummer enthält, ruft traumatische Erinnerungen wach:

Der trunksüchtige Vater, ein tunesischer Araber (Adolfo Assor) schlägt seine junge deutsche Frau (Mina Tander) und lässt die Familie im Stich, als sein Sohngerade mal vier Jahre alt ist. Für den kleinen Jungen namens Anis steht fest: "Dieses Tier ist nicht mein Vater!" In der Schule hat Anis Probleme. Mitschüler hänseln ihn als "Kanaken" und machen sich lustig über seine eigenwillige Rap-Version des Gedichts "Der Erlkönig". Es kommt zu einer Schlägerei, aus der Anis zwar verwundet, aber als Sieger hervorgeht. Ein alter Araber namens Farud (Demir Gökol) lobt den Mut des zwölfjährigen Anis: "Er’s guter Junge!"

Wie der leibliche Vater ist später auch der türkische Stiefvater (Murat Karabey Yilmaz) gewalttätig. Seine Attacken richten sich aber nicht gegen seine Frau oder den gemeinsamen Sohn Sercan, sondern gegen den 15-jährigen Anis (hier gespielt von Elyas M’Barek). Trost und Geborgenheit findet der Teenager bei seiner Mitschülerin Katrin (Aenne Schwarz). Mit ihr hat er den ersten Sex, mit ihr beginnt er zu kiffen. Die Beziehung endet unglücklich, den Drogen bleibt er jedoch treu. Mit einem Startkapital von 450 Mark, bereitgestellt von seiner Mutter (Hannelore Elsner), legt Anis den Grundstein für eine Karriere als Drogendealer.

Mit 16 Jahren fühlt er sich wie ein König. Er hat Geld, Freunde und genießt Respekt. In einer Disco trifft er Selina (Karoline Schuch). Das Mädchen aus gutem Hause und der Dealer von den Straßen Berlins verlieben sich Hals über Kopf ineinander. Selinas reiche Eltern (Katja Flint und Uwe Ochsenknecht) sind nicht gerade begeistert von dem muslimischen, arbeitslosen Schulabbrecher. Doch nach dem verkorksten Antrittsbesuch in der Familienvilla steht die rebellische Selina erst recht zu ihrem Freund. Sie besiegelt die Liebe mit spontanem Sex im Wohnzimmer der Eltern.

Bald kehren Gewalt und Brutalität in Anis’ Leben zurück. Konkurrierende Drogendealer verprügeln ihn und seinen Freund Zero (Oktay Inanc Özdemir), kurz darauf werden seine Mutter und sein Stiefbruder (Ozan Aksu) Opfer eines brutalen Überfalls in der eigenen Wohnung. Anis muss den lukrativen Drogenhandel aufgeben. Beim Versuch, seine letzten Reserven an Haschisch und Pillen zu verkaufen, schnappt ihn die Polizei.

Der Jugendrichter (Michael Schenk) verurteilt den Teenager zu drei Jahren Besserungsanstalt und einer Ausbildung zum Maler und Lackierer. In der Lehre trifft Anis auf Fler und weitere neue Freunde, die ihn in die Berliner Sprayer- und HipHop-Szene einführen. Während Anis’ Mutter im Fernsehen Karel Gott anhimmelt, übt der Sohn im Nebenzimmer erste HipHop-Songs mit seinen Freunden ein.

Selina hält diese Freunde für "behinderte Freaks". Sie bittet Anis, endlich den Hass aus seinem Herzen zu verbannen und seinen Vater in Düsseldorf zu besuchen. Das Treffen erweist sich als Debakel. Der gebrochene, alte Mann will sich von jeder Schuld für seine früheren Gewalttaten freisprechen. Enttäuscht und wütend verstößt Anis seinen Vater: "Für mich bist du gestorben!" Um die Vergangenheit abzuschütteln, nimmt Anis eine neue Identität an. Ein japanisches Computerspiel liefert ihm seinen markanten Namen: Bushido – "Weg des Kriegers". Von einem Tattoo-Künstler (Martin Semmelrogge) lässt er sich das stilisierte B unübersehbar auf seine rechte Halshälfte stechen.

Selina, die sich inzwischen zu einer vorbildlichen Studentin mit Einser-Noten gemausert hat, mag Bushidos Tätowierung genauso wenig wie die "beschissenen Macho-Spielchen" seiner Freunde. Es kommt zu einem lautstarken Streit, bei dem Bushido erstmals seine Freundin schlägt. Selina verlässt ihn und will nichts mehr von ihm wissen. Für Bushido bricht eine Welt zusammen.

Der 11. September 2001 verändert alles. Bushido verfolgt im Fernsehen die Anschläge auf das World Trade Center und spürt einen unbändigen Willen zu leben. Durch die Bilder der Katastrophe entlädt sich auch ein bislang unentdecktes Talent. Er schreibt einen ersten Song, packt alle seine Gefühle in den Text und die Musik Der Knoten ist geplatzt. Jetzt geht alles ganz schnell. Bushido unterschreibt einen Vertrag mit dem Berliner Plattenlabel "Hardcore" und veröffentlicht sein erstes Album. Der Plattenproduzent (Wulf-Peter Fröhlich) fördert Bushidos Karriere aber nur halbherzig und prellt ihn um Honorare. Es kommt zum Streit mit dem Chef und zur Trennung von seinem besten Freund Fler.

Bushido will den Vertrag mit "Hardcore" lösen, scheitert aber an einer 400.000-Euro-Forderung des Labels. Auf Anraten des alten Arabers Farud bittet Bushido den Sohn einer einflussreichen Familie um Hilfe: Arafat (Moritz Bleibtreu) und sein kolossaler Leibwächter (Hakan Orbeyi) überzeugen die Plattenbosse nach kurzen "Verhandlungen", Bushido gehen zu lassen. Mit seinem eigenen Plattenlabel, dem er den Namen "ersguterjunge" gibt, wird Bushido schnell zum erfolgreichsten Rapper Deutschlands. Sämtliche Medien berichten über den "wilden Kerl aus Berlin", dessen Texte die Nation spalten. Während die Kritiker ihn als "Verführer der Jugend" schelten, nehmen ihn seine Fans in Schutz: "Er predigt nicht Gewalt, er spiegelt sie nur."..

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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