Einfach frei sein und seine Entscheidungen selber treffen, davon träumen nicht nur wir Menschen sondern auch eine kleine, rothaarige, bezaubernd aussehende Meerjungfrau. Arielle, die jüngste und aufmüpfigste Tochter von Triton, dem Meereskönig will alles andere als brav sein und im Unterwasserreich ihres Vaters ein tristes Leben führen. Sie interessiert sich für die wahren Dinge des Lebens: Abenteuer und Männer (O.K. meine Damen, es ist ja alles nur ein Zeichentrickfilm). Und so lernt sie Prinz Erik kennen, rettet ihm das Leben und ist unsterblich verliebt. Doch bevor der holde Jüngling merkt, wie ihm geschieht, ist Arielle auch schon wieder verschwunden. Schließlich ist sie ja eine Nixe und hat keine Beine, wie soll sie da einen Menschen becircen.
Unterdessen ist Vater Triton ziemlich sauer über die Eskapaden seiner Tochter, er zerstört ihre geheime Sammlung "menschlicher" Dinge und untersagt ihr jeden weiteren Umgang mit diesen bösen Kreaturen. Dieser Moment ist die große Chance für Ursula, die Meereshexe (passenderweise als rundbackige Krake). Sie macht mit Arielle einen Deal: Ihre glockenreine Stimme im Tausch gegen zwei Beine. Da Liebe ja bekanntlich blind macht, willigt Arielle ein und muss jetzt nur noch den Prinzen von ihrer Liebe überzeugen, dann wird alles gut. Nur dumm, dass der Prinz selber noch keine großen Erfahrungen in Sachen Liebe hat. Und so müssen Arielles treue Helfer, die Krabbe Sebastian, der Fisch Fabius und die Möwe Scully ihr ganzes Können aufweisen, um alles noch zum Guten zu wenden.
"Arielle, die Meerjungfrau" war 1989 für Disney ein Riesenerfolg und der Beginn einer unvergleichlichen Erfolgsserie. Jährlich folgten Hits wie
"Aladdin" oder
"Die Schöne und das Biest". Arielle setzte Maßstäbe. Ein ganzer Stab von Zeichnern und Computerexperten war mit der Umsetzung der Märchenvorlage von Hans Christian Andersen beschäftigt, mit Alan Menken und Howard Ashman engagierte man zwei Personen, die Disney einen neuen musikalisch - musical-mäßigen Stempel aufdrückten und man begeisterte ein Publikum von jung bis alt. Umso verständlicher, dass "Arielle" mit zu den beliebtesten Disney-Zeichentrickfilmen gehört.
Ein paar Worte zu der neuen Kinofassung 1998:
Die Fassung, die wir in diesem Jahr auf der Leinwand sehen können, zeichnet sich dadurch aus, dass sie farbtechnisch und klanglich vollkommen überarbeitet worden ist und den Anforderungen der heutigen Kinosäle angepasst worden ist. So weit so gut. Doch aus völlig unverständlichen Gründen und bisher von Disney nicht in seiner Notwendigkeit deutlich herausgestellt, kommt die Neufassung auch mit neuen Stimmen. Nun singt und spricht nicht mehr eine brillante Ute Lemper die Rolle der Arielle, nein jetzt teilen sich Anna Carlsson (Sprache) und Naomi van Dooren (Gesang) den Part. Auch die anderen, im Original glänzend abgestimmten Stimmen sind ausgetauscht worden. Nun spricht (warum auch immer)
Ron Williams die Krabbe Sebastian und
Jan Josef Liefers den Prinzen. Nicht das das besser klingen, allenfalls sind die Namen bekannter als in der ursprünglichen Fassung.
Dies alles wäre ja noch mit einigem Bauchweh zu verschmerzen, doch die deutsche Sektion von Disney geht noch weiter und damit zu weit. Das Stück ist komplett neu übersetzt. Teilweise völlig neue Texte und Inhalte hat man da fabriziert (z. B. die Sequenz in Arielles geheimem Versteck) und nimmt so jedem, der den Film schon mal gesehen hat, die Freude und die Lust an diesem Streifen.
Ja, ich gebe zu, ich bin ein großer Fan der ursprünglichen Version und sie ist mein absoluter "Disney-Favourite". Deshalb mein Rat: Spart Euch das Geld für diese Neufassung und macht davon lieber eine Videoparty mit der Originalversion.
Anmerkung zur Wertung: Für die neue Fassung gibt's leider nur 75 %...
Die Redaktions-Wertung: |  | 100 % |
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| - Musik: Alan Menken
- Song: Under The Sea, Musik: Alan Menken, Text: Howard Ashman
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Autor/Bearbeitung: Andreas Haaß
Update: 31.01.2019
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