Ende der Sechziger zieht George Jung [jetzt: (
Johnny Depp)] gemeinsam mit seinem besten Kumpel Tuna (
Ethan Suplee) nach Manhattan Beach, einem Bezirk Kaliforniens südlich von Los Angeles. Von Beginn an genießt George die Strand-Parties und die lässigen Leute, findet in der Stewardess Barbara (
Franka Potente) eine wunderbare Freundin und lernt durch sie den freundlichen Friseur Derek (
Paul Reubens) kennen, der die jungen Leute mit gutem Gras versorgt. Dank dieser Connection beginnt sich George seinen Unterhalt mit dem Verkauf von Marihuana für den Hausgebrauch zu finanzieren - und stellt bald fest, dass die Nachfrage sein Angebot deutlich übersteigt. Er kauft den Stoff nun direkt in Mexiko ein und verkauft seine Ware mit Hilfe von Barbaras vielen Flügen sogar an der Ostküste Amerikas.
Doch das bisher freie Aussteigerdasein von George gerät aus der Bahn, als ihm das Schicksal erst seine Liebe und dann seinen Lebensstil raubt. Barbara stirbt an Krebs und George wird sich nie wieder wirklich von dieser Tragödie erholen. Und darüber hinaus wird er zu einigen Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem er mit 660 Pfund Marihuana festgenommen wurde. Das Zuchthaus entwickelt sich indes nicht zur Stätte der Resozialisierung, sondern der Weiterbildung. George lernt den Südamerikaner Diego Delgado (
Jordi Molla) kennen, mit dem George trotz oder wegen dessen Spaß am Spiel mit dem Feuer eine Freundschaft eingeht. Und George ist kaum aus der Haft entlassen, da überredet ihn Diego schon, nach Kolumbien zu reisen - wo er nach kurzer Zeit mit keinem geringeren als dem berüchtigten Kokainzar und Chef des Medellin-Kartells zusammentrifft: Pablo Escobar (
Cliff Curtis). Fortan ist George der exklusive amerikanische Verbindungsmann der Kolumbianer und schafft mit Privatflugzeugen Unmengen Kokain nach Kalifornien...
Verwirrt ist man zunächst über Johnny Depp: Äußerlich fast bis zur Unkenntlichkeit verändert, passt er einfach perfekt in die Rolle hinein. Und auch Franka Potente erkennt wohl selbst der deutsche Zuschauer erst auf den zweiten Blick – "Blow" war ihre erste große Chance in einem Hollywood-Film, nachdem man auch dort durch
"Lola rennt" auf die aufmerksam geworden war. Allerdings darf sie leider rollenbedingt nicht die ganze Zeit mitspielen… Der gesamte Film ist eine solide erzählte, semi-autobiografische Erzählung, die allerdings viele Vorbilder hat und so wenig innovatives bringt.