Zur gleichen Zeit, fernab von Annas Welt der Pariser Oberschicht, spielt sich im Sentier, dem überwiegend von Türken bewohnten Viertel, ein anderes Drama ab: Drei rothaarige Frauen wurden auf bestialische Weise getötet. Die Tat eines wahnsinnigen Ritualmörders? Der junge Kommissar Paul Nerteaux (
Jocelyn Quivrin) bittet den skrupellosen Ex-Bullen Schiffer (
Jean Reno), der sich bestens mit den kriminellen Strukturen im Viertel auskennt, um Hilfe. Bei ihren gemeinsamen Ermittlungen wird den ungleichen Kollegen bald klar, dass der Killer im Auftrag einer mysteriösen Organisation handelt, die sich die "Grauen Wölfe" nennt. Und die haben es auf eine ganz bestimmte Frau abgesehen: Anna...
... und genau diese beiden Handlungsfäden gilt es in den folgenden zwei Stunden zusammenzufügen - zunächst für den Drehbuchautor Jean-Christophe Grangé, der das Buch nach seiner eigenen Romanvorlage schrieb und bereits mit
"Die purpurnen Flüsse" mit einer ähnlichen Thematik erfolgreich ware, dann für Regisseur Chris Nohan, der beide Handlungen passend in Szene setzen muss und für den Zuschauer, dem schon ein gewisses Maß Konzentration abverlangt wird. Belohnt wird er dafür mit einem intelligent inszenierten Thriller, der sich von herkömmlicher Hollywood-Massenware wohltuend unterscheidet.