DEM HIMMEL SO NAH

Als der amerikanische GI Paul Sutton (Keanu Reeves) aus dem Zweiten Weltkrieg nach Hause kommt, ist nichts mehr so wie es war. Er hat viel nachgedacht und muss nun feststellen, dass er und seine Frau, die er einige Tage vor seiner Einberufung geheiratet hatte, in zwei verschiedenen Welten leben. Sie hat nicht einmal seine Briefe gelesen, die er ihr aus dem Krieg geschrieben hat und glaubt, er werde nun seinen Job als Schokoladenvertreter wieder aufnehmen und alles werde wieder so sein wie früher. Verstört verlässt Paul die Wohnung wieder und will ins Flugzeug steigen.

Durch einen unglücklichen Zufall findet er jedoch sein Ticket nicht und nimmt den Bus nach Kalifornien. Dort lernt er die attraktive mexikanische Einwanderin Victoria Aragon (Aitana Sanchez-Gijon) kennen, die ein Problem hat: Sie ist schwanger, hat aber keinen Ehemann vorzuweisen. Und sie weiß schon jetzt, dass ihr Vater Alberto (Giancarlo Giannini), ein gestrenger Weingutbesitzer, sie deswegen verachten wird. Paul beschließt, ihr aus der Patsche zu helfen: Sie funktionieren einen Ring aus seinem Pralinenkoffer zum Ehering um und marschieren als Mann und Frau auf das heimatliche Weingut. Allerdings merkt Papa schon bald, dass mit dem "Ehepaar" etwas nicht stimmt. Nur Großvater Don Pedro (Anthony Quinn) scheint die Situation zu verstehen.

Alfonso Araus erste große Hollywood-Produktion pendelt etwas unbeholfen zwischen Drama und Romantic Comedy. Keanu Reeves wirkt dabei manchmal wie ein ungewollt komischer Held, der auch für teils unfreiwillige Komik sorgt (oder sollte das die Intention von Produzent David Zucker, der ja auch für die "Nackte Kanone"-Filme verantwortlich zeichnet - gewesen sein?). Eines der Glanzlichter setzt dann aber Anthony Quinn für seine Darstellung des Großvaters.