Leo schafft es nach dem Gespräch dann doch noch, die "Ratte" zu erledigen, nur um dann zu erfahren, dass er sie hätte unbedingt am Leben lassen sollen. Frustriert sucht er "Paul´s Eck" auf, eine Kneipe in der auch schon eine ebenso entmutigte Nico (
Karina Krawczyk) sitzt. Für die Beiden - und noch ein paar Gestalten mehr - soll diese Nacht die Nacht der Nächte werden...
Nein, nein, einen Nachfolger zu
"Knockin' On Heaven's Door" habe man nicht drehen wollen, beteuerte Til Schweiger ein ums andere Mal - dabei: Was ist so schlimm daran. Zwar fühlt man sich bei "Der Eisbär" an Schweigers Erfolgsfilm aus dem Vorjahr erinnert, aber nichts wirkt abgekupfert. Schweigers Regiedebüt ist erfrischend unterhaltend und kann mit kleinen Episoden und Gags am Rande aufwarten. Allen voran sind da Fabian (
Benno Fürmann) und Reza (
Florian Lukas), die in Nicos gestohlenem Mercedes durch die Nacht fahren - und wenn sie ein Hamburger-Restaurant überfallen und eine nahezu perfekte Tom Gerhardt-Parodie hinlegen, wer steht hinter dem Tresen und brät Burger - der Meister selbst. Auch Rock-Star Peter Maffay lässt es sich nicht nehmen für ein paar Sekunden auf der Leinwand zu erscheinen, nur um sich umlegen zu lassen. Seiner Musik ergeht es da nicht besser: Sein Hit "Du" kommt im Background über das Intro nicht hinaus, wenngleich im Soundtrack gleich einige Schlagerveteranen Wiederauferstehung feiern. Die Geschichte ist in "Der Eisbär" Nebensache, wichtig ist wie sie erzählt wird - und das vermag zu überzeugen.