Der Don ist tot - es lebe der Don. Nachdem der alte Vito Corleone das zeitliche gesegnet hat (oder besser: geworden ist) übernimmt Sohn Michael (
Al Pacino) endgültig seine Ämter und Würden. Und er führt ein noch strengeres Regiment als der Herr Papa; dabei kennt er keine Freunde und Verwandte: Seinen Bruder Fredo (
John Cazale) lässt er kurzerhand liquidieren, seine Frau Kay (
Diane Keaton) ignoriert er zunehmend. Geschäftlich hat er sich mit Hyman Roth (
Lee Strasberg) eingelassen, mit dem er eine ganz große Sache auf Kuba plant. Aber auch hier läuft nicht alles nach Plan...
"Der Pate - Teil 2" hat aber auch noch eine zweite Handlungsebene. Hier wird der Aufstieg des jungen Vito Corleone (
Robert De Niro spielt nun die Rolle, die im ersten Teil Marlon Brando vorbehalten war, der aber wegen zu hoher Gagenforderungen hier kurzerhand ausgebootet wurde) zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom einsamen Einwanderer nach Little Italy zum "Paten" geschildert. Amerika war für ihn nur ein notwendiges Übel, nachdem der allmächtige Don Ciccio seine ganze Familie ermorden ließ und nun hinter dem kleinen Michael herjagte...
Fast dreieinhalb Stunden dauert die Fortsetzung von Francis Ford Coppolas Meisterwerk - und der Film wurde gar noch erfolgreicher als sein Vorgänger. Elf Nominierungen brachten sechs Preisträger hervor; zu Wiederholungstätern wurden hierbei Puzo und Coppola als Drehbuchautoren, sowie der "OSCAR" als "bester Film". In der Kategorie "bester Nebendarsteller" war man fast unter sich: Gleich drei der fünf Nominierungen (Strasberg,
Michael V. Gazzo und Sieger De Niro) stammten aus dem "Paten". Nur ein Indiz für die wiederum erstklassige Besetzung des Sequels.