Im alten Ägypten beschloss eines Tages der Pharao, alle jüdischen Kinder töten zu lassen. Da bekam die Mutter des kleinen Moses Angst und setzte das Baby in einem Bastkörbchen aus. Gefunden wurde es von der Frau des Pharaos, die es adoptierte und bei dem es heranwuchs. Als Moses groß wurde, veranstaltete er mit seinem Bruder Ramses allerlei Unfug, dass Papa Pharao es schon mit der Angst bekam, was den Fortbestand der Dynastie betraf. Jedoch versprach Ramses seinem Vater alle Ehre zu machen. Moses dagegen konnte nicht verwinden, dass durch seine Schuld bei Bauarbeiten ein Mensch zu Tode kam und lief vom Hof des Pharao fort.
In der Wüste erscheint Moses Gott in Form eines brennenden Dornbusches und befiehlt ihm, sein Volk - die Israeliten - aus der Knechtschaft der Ägypter zu befreien und ins "Gelobte Land" zu führen. Als er zu seinem "Bruder" Ramses zurückkehrt, und ihm dieses Anliegen vorträgt, lehnt dieser brüsk ab. Auch durch Zeichen lässt er sich nicht davon überzeugen, die Sklaven gehen zu lassen. Ohne sie und ihre Arbeitskraft, sieht er den Fortbestand Ägyptens gefährdet. Aber Moses gibt nicht auf...
Die Geschichte ist altbekannt und wurde bereits vor 2.000 Jahren im Alten Testament niedergeschrieben. Aber ausgerechnet diese Geschichte des "Exodus" suchte sich Steven Spielbergs "Dreamworks"-Studio für den ersten abendfüllenden Zeichentrickfilm aus. Dieser ist auch technisch und handwerklich beeindruckend. Ob es nun die Anfangssequenz (in bester Disney-Tradition von einem musikalischen Opener des ganzen Volkes, "Deliver Us", unterlegt) mit den imposanten Hintergrundzeichnungen vom alten Ägypten ist, das Wagenrennen der beiden Brüder oder die Teilung des Roten Meeres - das überzeugt. Leider offenbaren sich allerdings auch Schwächen, wie schemenhafte Umrisse, die die Figuren "begleiten" oder ruckelnde Animationen. Darüber kann man sicher noch hinwegsehen, ein Zeichentrickfilm muss ja nicht unbedingt perfekt sein. Leider weiß aber die Geschichte über weite Strecken nicht zu faszinieren: Gerade weil sie vorhersehbar ist und weil jeder ihr Ende kennt. Und weil auch die Charaktere trotz aller Zeichnungskunst schwach bleiben. Ein deutliches Manko des Drehbuchs. "Es ist noch kein Disney vom Himmel gefallen..." - wenngleich sich "Der Prinz von Ägypten" an ein deutlich erwachseneres Publikum als die Filme des Marktführers richtet. Kinder werden an dieser Bibelerzählung sicherlich nicht viel Freude haben.
Die Redaktions-Wertung: | | 65 % |
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| - Song: When You Believe, Musik + Text: Stephen Schwartz
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Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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