DIE DOPPELTE NUMMER

Der Tag fing so gut an: Eben noch ist Daryl Chase (Orlando Jones) lässig und gut gelaunt durch die Gänge seiner Bank geschlendert - und nur wenige Minuten später wird der smarte, erfolgreiche New Yorker Investment-Banker auf offener Straße ausgeraubt. Gut, dass Freddy Tiffany (Eddie Griffin) zur Stelle ist: Das Schlitzohr mit dem Schnellfeuer-Mundwerk wird Zeuge des Überfalls, überwältigt den Gauner und gibt Daryl seine Geldbörse zurück. Dankbar und großzügig belohnt ihn der Banker. Als er Momente später mit ansehen muss, dass Freddy offensichtlich gemeinsame Sache mit dem Gauner gemacht hat, trübt sich freilich seine Laune wieder...

Doch das ist erst der Anfang. Zurück im Büro findet Daryl heraus, dass nach einem Deal mit der mexikanischen Firma "Don Carlos Cola" ein wenig mehr Geld eingegangen ist als erwartet - nämlich die stolze Summe von 106 Millionen Dollar. Sowohl Daryl als auch sein Boss und väterlicher Freund Charles Allsworth (Edward Herrmann) werden bei diesem Betrag misstrauisch. Und es scheint, als hätte Daryl einen neuen Freund gefunden. Einen sehr anhänglichen Freund: Wie aus heiterem Himmel taucht Freddy auf und stiftet mit seinen frechen Sprüchen Verwirrung - zuerst tagsüber in Daryls Büro, dann später am Abend während einer schicken Modenschau, bei der Daryls hinreißende Freundin Chloe (Garcelle Beauvais) über den Laufsteg schwebt. Daryls Reaktionen auf diese ungebetenen Besuche sprechen eine deutliche Sprache: Er lässt Freddy rauswerfen. Schließlich hat er andere Sorgen. Er hat herausgefunden, dass "Don Carlos Cola" überhaupt nicht existiert. Verunsichert bespricht er sich auf der Modenschau mit Allsworth: Daryl hat den Millionendeal mit der Firma eingefädelt und unter Dach und Fach gebracht. Und er hat keine Lust, wegen krimineller Machenschaften in den Knast zu wandern...

Und noch jemand ist bei der Modenschau aufmerksamer Zuschauer: der mexikanische Millionär Thomas Chela (Shawn Elliott) und seine atemberaubende Begleitung Maque (Andrea Navedo). Während sich Chela mit seinem Geschäftspartner Allsworth bespricht, hat Daryl alle Mühe, die heftigen Flirt-Attacken von Maque abzuwehren. Als Chloe und Daryl spät nachts nach Hause kommen, stockt ihnen der Atem: Ein offensichtlich mexikanischer Einbrecher wütet in ihrer Wohnung. Er schlägt Chloe nieder und verwickelt Daryl in einen heftigen Kampf. Doch wie aus dem Nichts tauchen CIA-Agenten auf und erschießen den Gangster. Der Agent McCready (Gary Grubbs) klärt Daryl über die Hintergründe des Einbruchs auf: Die Firma "Don Carlos Cola" ist in Wirklichkeit eine "Geldwaschanlage" eines mexikanischen Drogenkartells, und die 106 Millionen Dollar aus Daryls Deal stammen von Drogenverkäufen. Die CIA arbeitet schon länger an dem Fall und hat den Banker in diesem Zusammenhang schon länger observiert. Und McCready warnt Daryl: Die Mitglieder des Kartells haben es auf ihn abgesehen...

Diese "Buddy"-"Buddy" Movie ist von der Idee her wenig originell - wahrscheinlich hatte es Regisseur George Gallo gewurmt, dass er 1995 für "Harte Jungs - Bad Boys" "nur" das Drehbuch liefern konnte und wollte sich auch einmal selbst im Erfolg sonnen - ulkigerweise nach einer mehr als 40 Jahre alten Vorlage von Graham Greene, die damals als "Die Brücke der Vergeltung" schon einmal in die Kinos kam. Dass der Stoff aber bereits etwas Staub angesetzt hatte, merkt man ihm nicht an, kommt er hier doch von Grund auf modernisiert und mit hervorragenden farbigen Komödien-Darstellern daher.