Amelie Poulain (
Audrey Tautou) wirkt ein bisschen so, als sei sie nicht von dieser Welt. Als Kind durfte sie wegen eines abgeblichen Herzfehlers nicht zur Schule. Sie wurde von der Mutter unterrichtet und knüpfte kaum Kontakt zu anderen Personen. Als dann noch ihre Mutter auf sehr kuriose Weise stirbt und sie mit ihrem Vater alleine leben muss, zieht sich Amelie immer mehr in ihre Fantasiewelt zurück.
Mittlerweile zur jungen Frau gereift, verdient sie sich ihren Lebensunterhalt als Kellnerin in einem Cafe in Montmartre. Als sie eines Tages in ihrer Wohnung eine versteckte "Schatz-"Kiste eines Vormieters findet, beschließt sie, ihm diese zurückzubringen. Überwältigt von der freudigen Reaktion des Mannes wandelt sich die schüchterne Amelie zu einer guten Fee. Sie verkuppelt die Menschen oder dreht die Wahrheit so, dass sie für die Betroffenen erträglich wird.
Alles scheint ihr zu gelingen, nur bei sich selbst scheitert sie. Ihren Traummann - Nino Quincampoix (
Mathieu Kassovitz), bezaubert sie zwar mit tausend Dingen aus der Ferne; doch mutig aus dem Schatten ihrer Fantasie zu treten, ist eigentlich nicht ihr Ding. Doch mittlerweile haben auch andere Personen ihre Art der Hilfestellung begriffen...
"Delicatessen"-Regisseur Jean-Pierre Jeunet bringt ein wahres Festival für die Sinne auf die Leinwand. Allein die Ideen, die Amelie entwickelt, um ihren Traummann auf sich aufmerksam zu machen, oder die Abenteuer des Gartenzwergs sind ein Genuss, den man sich nicht entgehen lassen darf. "Die fabelhafte Welt der Amelie" sollte es auch schaffen, die "OSCAR"-Akademie zu überzeugen...