Die Handlung spielt in einer Kleinstadt in den Südstaaten Amerikas. Die 10-jährige Tochter des farbigen Carl Lee Halley (
Samuel L. Jackson) wird dort eines Tages vergewaltigt und schwer verletzt aufgefunden. Carl Lee will Rache und erschießt wutentbrannt die beiden weißen Täter. Der nun anstehende Prozess gegen ihn wird nicht nur zur Frage um Schuld oder Unschuld, Leben und Tod (bei vorsätzlichem Mord droht Halley die Todesstrafe), sondern vor allem zum Kampf Schwarz gegen Weiß.
Zu seiner Verteidigung hat sich Carl Lee den ortsansässigen Junganwalt Jake Brigance (
Matthew McConaughey) "ausgesucht". Für den Staatsanwalt Rufus Buckley (
Kevin Spacey), der gerade um Popularität für seine anstehende Kandidatur als Gouverneur buhlt, ein scheinbar leichtes Fressen, verfügt Brigance doch über recht wenig Erfahrung. Unterstützung findet Brigance in dem Anwalt Lucien Wilbanks (
Donald Sutherland), dem man aufgrund von Tätlichkeiten gegen Polizisten die Zulassung entzogen hatte und der nun noch im Hintergrund die Fäden ziehen kann. Und dann ist da noch die hübsche Jura-Studentin Ellen Roark (
Sandra Bullock). Auch sie bietet Brigance ihre Hilfe an, wird aber zunächst zurückgewiesen. Aber dann stellt sie unter Beweis, dass sie eine glänzende Rechercheurin ist und wieder einmal zeigt sich, dass Justiz und Anwaltstätigkeit auch etwas mit Detektivarbeit zu tun haben...
"Die Jury" erzeugt nicht die klassische Thriller-Spannung wie seine "Vorgänger", aber Regisseur Schumacher und Drehbuchautor Goldman verstehen es, den Zuschauer über die ganze Länge des Films in seinen Bann zu ziehen. Dabei können sie vor allem auf erstklassige Sympathie-Träger als Hauptdarsteller bauen, denn genau wie McConaughey stellt man sich einen jung-erfolgreichen Anwalt vor, der nicht unbedingt in die "Yuppie"-Kategorie gehört. Und so selbstlos wie Sandra Bullock sollten doch wohl alle Jura-Student(inn)en sein...