Tja, früher, da war alles besser. Vergangen der Ruhm, bitter die Schmach, gnadenlos der Zahn der Zeit. Einzig die Zeugnisse der bittersten Niederlage der "Wilden Kerle" widerstehen dem Verfall, der den einst so großartigen Teufelstopf langsam, aber stetig in die Knie zwingt. Die "Wilden Kerle" haben 1:25 verloren! So steht es noch immer wie zum Hohn auf der Anzeigetafel hoch über den eingestürzten Tribünen.
Von der ehemals wildesten Fußballmannschaft der Welt sind dagegen alle Spuren verwischt. Keiner der "Wilden Kerle" lässt sich blicken. Andere schleichen jetzt um den Ort früherer Triumphe: Nerv (
Nick Romeo Reimann) etwa, der treueste aller "Wilde Kerle"-Fans. Er kann nicht glauben, dass seine Lieblingsmannschaft untergegangen ist, und empört sich über die Spott-Graffiti, die mittlerweile den Teufelstopf zieren.
Weniger melancholisch geht dagegen Fabi (
Constantin Gastmann) mit der Sache um. Der frühere beste Freund von Leon (
Jimi Blue Ochsenknecht) hat sich anderweitig umgetan und führt nun selbst eine Bande an: die "Biestigen Biester" – nichts anderes als eine lupenreine Mädchenfußballmannschaft! Fabi steht der Sinn nicht nach Nostalgie, sondern er will nur eins: ein Duell seiner Mädels gegen die "Wilden Kerle". Die Alternative: Leon erklärt sich ein für allemal geschlagen und bestätigt per Unterschrift den Status der "Biestigen Biester" als wildeste Fußballmannschaft der Welt.
Das kann Nerv einfach nicht zulassen und so bietet er seine ganze Überzeugungskraft auf, um seine in alle Winde zerstreuten Idole zu einem Match gegen die frechen Gören zu bewegen. Auf deren Boden, in der Natternhöhle! Zuerst aber muss er die ehemals "Wilden Kerle" aus ihren Verstecken holen. Und das ist nicht so einfach Maxi (
Marlon Wessel) etwa schuftet als Miniaturausgabe seines spießigen Vaters (
Uwe Ochsenknecht) in der Bank, frei nach dem Motto: Alles ist gut, solange du reich bist…
Mit dem richtigen Leben hat dieser dritte Teil der "Wilden Kerle"-Reihe nicht all zu viel zu tun - muss er aber wohl auch nicht, denn spätestens mit den ersten beidem Film-Auftritten der Truppe hat Regisseur Joachim Masannek die kleinen Zuschauer in diese Welt so eingeführt, dass sie darin zu Hause sind und sich so ein treues Stammpublikum geschaffen. Da ist es dann auch mehr oder weniger unerheblich, dass die erwachsenen Zuschauer manchaml etwas verwirrt vor der Leinwand sitzen und die ein oder andere Situation nicht so ganz nachvollziehen können...