EMMA

Emma Woodhouse (Gwyneth Paltrow) lebt irgendwann in einem vergangenen Jahrhundert. Die Lieblingsbeschäftigung der 21-Jährigen ist das Verkuppeln von Pärchen - an sich selbst denkt sie dabei nicht. So ist sie überglücklich, daß sie ihre Amme Mrs. Weston (Greta Scacchi) an den Mann (James Cosmo) gebracht hat. Da stört es sie auch nur am Rande, daß sie von nun an alleine mit ihrem Vater (Lou Coulson) auf dem großzügigen Landsitz lebt. Es gibt ja noch so viel zu tun.

Ihre neueste "Kundin" ist ihre Freundin Harriet Smith (Toni Collette), die neu hinzugezogen ist und zuerst einmal Bekanntschaften machen muß. Diese hat sich schon für den etwas bäuerlichen Mr. Martin entschieden, den Emma allerdings für unter ihrem Stand hält. Sie hat eher den aparten Mr. Elton (Alan Cumming) für Harriet im Sinn. Leider läuft aber auch das nicht nach Plan, denn Mr. Elton besitzt die Frechheit, sich in eine andere zu verlieben...

Kurz nach dem Erfolg "Sinn und Sinnlichkeit" verfilmte Douglas McGrath in England einen weiteren Roman von Jane Austen. Beide Vorlagen haben sicherlich Parallelen: Der Inhalt ist Nebensache, erheiternd sind allein die Dialoge und die vorgestellten Charaktere, wenngleich man hier acht geben muß, daß man nicht den Überblick verliert. Und auch die filmische Umsetzung läßt sich miteinander vergleichen. Auch McGrath engagierte eine Reihe namhafter und junger Schauspieler, die diese kleine Komödie einfach liebenswert machen. Und eine letzte Gemeinsamkeit: Auch "Emma" wurde mit einem "OSCAR" ausgezeichnet - wenngleich auch "nur" für die Filmmusik, aber die mußte sich immerhin mit dem scheinbar übermächtigen "Glöckner von Notre Dame" aus dem Hause Disney messen.