In Paris herrscht zu jener Zeit der Geist der Französischen Revolution, der auch Jefferson erfasst. Während er am Hofe Ludwig XVI. und insbesondere Marie Antoinettes noch deutlich den Stand der herrschenden Klasse zu spüren bekommt, gefällt ihm der Gedanke von Freiheit und Gleichheit wesentlich besser. So zahlt er auch seinem schwarzen Sklaven James (
Seth Gilliam) für die Zeit, die sie in Frankreich weilen, sogar ein Gehalt - in Amerika damals unvorstellbar. Und er beginnt eine Affäre mit der Sklavin Sally (
Thandie Newton) - dies allerdings mehr aus enttäuschter, unerwiderter Liebe zu Maria Cosway (
Greta Scacchi)...
Regisseur James Ivory und sein Partner und Produzent Ismail Merchant haben ein Faible für historische Stoffe und besonders für weniger bekannte Episoden aus dem Leben berühmter Persönlichkeiten. Bei "Jefferson in Paris" steht der Gedanke der Freiheit im Vordergrund, den Jefferson hier kennen lernte und später ein wichtiger Auslöser zur Lockerung der Sklaverei in Amerika war. So können auch diese augenscheinlich weniger bedeutenden Episoden eine große Wirkung haben. Die Handlung des Streifens ist allerdings dünn, wofür dann auch die - wie immer bei Merchant/Ivory - prächtigen Kostüme nicht entschädigen können.