Kreta, 1943: der deutsche Soldat Max Schmeling (
Henry Maske) bekommt den Auftrag, einen englischen Kriegsgefangenen zu überführen. Auf dem Weg kommen sich die beiden Gegner langsam näher – und irgendwann fängt Schmeling an, aus seinem Leben zu erzählen: Er beginnt mit dem Tag, an dem er Weltmeister wurde…
12. Juni 1930, New York: Schmeling boxt gegen den Amerikaner Jack Sharkey. Nach einem Tiefschlag kann Schmeling nicht mehr weiterkämpfen wird aber durch Disqualifizierung des Gegners zum Weltmeister ernannt. Er weigert sich zunächst, die Ehre anzunehmen, doch seinem Trainer Max Machon (
Heino Ferch) und seinem Manager Joe Jacobs (
Vladimir Weigl) gelingt es, ihn umzustimmen. Max Schmeling ist Boxweltmeister im Schwergewicht!
Zurück in Berlin, lernt er die berühmte Schauspielerin Anny Ondra (
Susanne Wuest) in einem Nachtclub kennen. Schmeling ist sofort hin und weg, doch sie zeigt sich eher kühl. Was sich auch nicht ändert, als er tags darauf mit Blumen vor der Tür steht. Doch der Boxer kann auch außerhalb des Rings sehr beharrlich sein. Selbstironisch bemerkt er: "Ich bin doch nicht roh! Ich habe eine zarte Linke und eine gefühlvolle Rechte…" Bald sind der Filmstar und der Boxer das Traumpaar der Berliner Szene.
1932 verliert Schmeling beim Rückkampf gegen Sharkey den Weltmeistertitel durch ein skandalöses Fehlurteil der Punktrichter, und im folgenden Jahr kommen in Deutschland die Nazis an die Macht. Doch überwiegt zunächst noch das private Glück: Anny Ondra und Max Schmeling heiraten im Sommer 1933.
Der Boxer gerät ins Visier des Regimes und wird beim "Reichssportführer" Hans von Tschammer und Osten (
Arved Birnbaum) vorgeladen: Den Nazis passt so manches nicht an dem beliebtesten Sportler seiner Zeit: seine tschechische Frau, sein jüdischer Manager und die Tatsache, dass Schmeling vor hat, gegen einen "Neger" zu boxen. Die Ansage ist klar: Schmeling soll den Kampf gegen Joe Lewis absagen. Doch von Hitlers Adjutant Lehback (
Christian Kahrmann) erfährt Schmeling, dass sich der "Führer" höchstpersönlich einen deutschen Sieg wünscht. Die "Umarmung" durch die Nazi-Führung geht sogar so weit, dass Anny Ondra zu Goebbels eingeladen wird, um dort im trauten Familienkreise des Propagandaministers, den Kampf ihres Mannes am Radio zu verfolgen.
Am 19. Juni 1936 findet der Kampf statt, der Schmelings Karrierehöhepunkt werden soll: Im vollbesetzten Yankee Stadium, einem wahren Hexenkessel, besiegt Schmeling den favorisierten Joe Lewis in einem dramatischen Kampf durch K.O. in der 12. Runde. Die Feierlaune wird aber getrübt: Denn Joe Jacobs eröffnet Schmeling, dass er nicht mit zurück nach Deutschland gehen wird. Und die neue Realität des Nazi-Deutschlands holt Schmeling auch gleich nach seiner umjubelten Rückkehr auf dem Berliner Flughafen Tempelhof ein - die Mutter der Nachbarsfamilie wurde abgeholt. Zusammen mit Anny Ondra holt er sie aus dem Gefängnis. Seine Frau fleht ihn geradezu an, dieses Deutschland zu verlassen, doch Schmeling hält dem entgegen. Er sagt: "Wenn wir bleiben, kann ich helfen."
Der Einzug auf ihrem neu gekauften Gut Ponickel in Pommern, fernab von Berlin, verschafft ihnen mehr Freiheit zum Atmen, die Schmeling auch braucht, um sich auf den Rückkampf gegen Louis vorzubereiten. Doch diesen Kampf verliert er, und sofort lässt ihn die Führung fallen und sorgt dafür, dass sein Name aus der Presse verschwindet. Bei dieser Rückkehr wartet keine jubelnde Menge. Schlimmer noch: Auf der Fahrt vom Flughafen in die Stadt gerät Schmeling in die Reichspogromnacht. Zwar gelingt es ihm, die Nachbarsfamilie Levin vor den Ausschreitungen zu retten, doch kann auch ein Max Schmeling den Lauf der Geschichte nicht aufhalten. Schon bald nach Beginn des Krieges wird er einberufen.
Soweit die Geschichte, die er auf dem Marsch durch Kreta seinem britischen Gefangenen erzählt. Kurz danach lässt er ihn laufen...
Nach Kriegsende landen die Schmelings in Hamburg. Um Geld zu verdienen, boxt Schmeling wieder: Er bestreitet kleine Showkämpfe gegen Soldaten, aber eigentlich will er zurück in den Ring und gegen richtige Gegner boxen. Er tut sich wieder mit dem treuen Max Machon zusammen und schafft tatsächlich die Rückkehr in den Profisport. 1948 findet ein großer Kampf im Berliner Sportpalast vor einem Riesenpublikum statt. Doch noch vor der letzten Runde lässt sich Schmeling, der sich durch den Fight gequält hatte, das Mikrofon des Ringrichters geben und erklärt "Dies war mein letzter Kampf." Das Ende der glanzvollen Karriere eines Mannes, der sich nie unterkriegen ließ – und auch hierbei Wort hielt: Bis zu seinem Tod fast 60 Jahre später boxte Schmeling nie wieder...
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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