Die Reise in die Vergangenheit des Regisseurs Werner Herzog beginnt in einer Münchner Wohnung, in der er zufällig einmal in einer Wohngemeinschaft u.a. mit dem Jungschauspieler Klaus Kinski wohnte. Damals ahnten sie noch nicht, dass sie einmal zusammen arbeiten würden. Herzog nimmt den Zuschauer mit nach Peru, an die Orte, wo er 1972 mit Kinski dann den ersten gemeinsamen Film "Aguirre, der Zorn Gottes" drehte. Schon da trat das exzentrische und zu Wutausbrüchen neigende Wesen Kinskis zu Tage.
Und doch: Es entwickelte sich eine Hassliebe zwischen den beiden. Auch wenn Herzog heute zugibt, er habe mehrfach mit dem Gedanken gespielt, Kinski umzubringen, drehten sie fünf Filme zusammen; neben
"Aguirre, der Zorn Gottes",
"Nosferatu - Phantom der Nacht" (1978), "Woyzeck" (1979),
"Fitzcarraldo" (1981) und schließlich "Cobra verde" (1987).
Werner Herzog porträtiert in diesem Film nicht nur seine persönliche Beziehung zu einem der wohl engagiertesten und außergewöhnlichsten, aber für seine Umwelt vielleicht auch unerträglichsten deutschen Schauspieler, sondern auch die Person Kinski und die Leidenschaft, mit der er seinen Beruf ausübte. Kinski wird einem dadurch nicht unbedingt sympathischer oder verständlicher - aber es hilft, zu sehen, wie er sich in seine Rollen hineinarbeitete und seine Figuren lebte.