Grund dafür ist sein Eigensinn: Er möchte unbedingt beweisen, dass er ein besserer Stratege ist, als sein britischer Verbündeter Montgomery (
Michael Bates). Zum Eklat kommt es jedoch, als er nach einer Schlacht das Lazarett besucht: Als ein Soldat ihm erklärt, er läge hier, weil er "mental nicht stark genug" für den Krieg sei, verpasst er dem "Weichei" eine Ohrfeige. Das dient den Oberen in den USA als Grund genug, ihn des Kommandos zu entheben. Neuer Oberbefehlshaber der amerikanischen Truppen in Europa wird zudem Pattons einstiger "Ziehsohn" Omar N. Bradley (
Karl Malden) - eine Situation, mit der der "Rebell in Uniform" sich nicht anfreunden kann...
Es zeigt sich immer wieder: Die Amerikaner neigen zu grenzenlosem Pathos, gerade wenn es um ihre Armee geht. Gleich in der Eröffnungsszene erklärt General Patton seine Weltanschauung vor dem Hintergrund der amerikanischen Flagge. Und so darf sich der Zuschauer ein ums andere Mal fragen, ob Regisseur Schaffner und Drehbuchautor
Francis Ford Coppola (der für "Patton" seinen ersten "OSCAR" erhielt), das Kriegsgeschehnis nun unkritisch verherrlichen oder doch eine tiefere Botschaft haben. Als Anti-Kriegsfilm ist der Streifen allerdings schwerlich zu bezeichnen. Immerhin gab es zehn "OSCAR"-Nominierungen und sieben Trophäen.