Nach dem Spiel besucht Bartholomew (
John Houseman) die Spieler in der Kabine. Bartholomew ist ein Vertreter der mächtigen "Corporation", der Firmenvereinigung, die die Rollerball-Liga veranstaltet. Er spricht Jonathan seine Bewunderung und Anerkennung aus - und bittet ihn, am nächsten Tag in sein Büro zu kommen. Was Jonathan da hört, ist aber etwas ganz anderes als er erwartet hatte: Bartholomew eröffnet ihm, dass die "Corporation" von ihm erwartet, dass er zurücktritt. Die Frage nach dem "Warum" beantwortet er ihm nicht.
Für Jonathan ist es ein schwerer Schlag, ist doch auch seine Liebe zum Spiel schuld, dass seine Frau Ella (
Maud Adams) ihn verlassen hat. Also versucht er mit aller Gewalt - und allen Freunden - herauszubekommen, wieso man ihm "sein" Spiel wegnehmen möchte - allerdings vergeblich. Er beschließt durchzuhalten und weiterzumachen - und es auch zu ignorieren und hinzunehmen, dass die "Corporation" die Regeln immer wieder ändert und das Spiel so für alle Beteiligten gefährlicher macht - und für die Zuschauer vermeintlich attraktiver...
Vordergründig wirkt "Rollerball", der mit einer faszinierenden, 10-minütigen Sequenz des titelgebenden Spiels beginnt, wie ein Sportfilm - aber das ist er nur vordergründig. Bei "Rollerball" geht es um das Individuum, das zwar gefeiert und verehrt wird, aber trotzdem nur ein Spielball der mächtigen (Konzerne) ist. James Caan füllt diese Rolle aus - zunächst scheinbar naiv, dann sehr entschlossen. Aufgrund seiner Gewalt wurde "Rollerball" viel diskutiert und kritisiert - was leider die Botschaft, die der Film eigentlich vermitteln soll, etwas in den Hintergrund treten ließ. Denn "leichtverdaulich" ist Norman Jewisons Streifen sicherlich in keiner Sequenz - und das aus unterschiedlichen Gründen...