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Sympathisanten - Unser deutscher Herbst - Plakat zum Film

SYMPATHISANTEN - UNSER DEUTSCHER HERBST

(D, 2018)


Regie: Felix Moeller
Film-Länge: 101 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 24.05.2018

 DVD/Blu-ray-Start:
 01.11.2018

 Free-TV-Start:
 16.07.2019

 (arte)

"Sympathisanten - Unser deutscher Herbst" - Handlung und Infos zum Film:


Nach den friedlichen Demonstrationen Ende der 1960er Jahren wendete sich das Blatt: Erst flogen Steine, dann Molotowcocktails, dann fielen tödliche Schüsse. Ein Land in Aufruhr: die Bundesrepublik in den 1970er Jahren. Künstler, linksliberale Intellektuelle, Hochschullehrer, Journalisten und Geistliche gerieten als vermeintliche geistige Wegbereiter des RAF-Terrorismus ins Fadenkreuz von Polizei, Presse und Politik.

Darunter auch der Osterreicher Erich Fried, ein Hauptvertreter der politischen Lyrik in Deutschland, Sozialpsychologe und Hochschullehrer Peter Bruckner, eine Symbolfigur der Neuen Linken in Westdeutschland, Liedermacher Hannes Wader, der großen Einfluss auf die Studentenbewegung ausübte oder die Schriftstellerin Luise Rinser. Sie wurden alle als "Sympathisanten" bezeichnet, eine Wortschöpfung der damaligen Zeit, ein von den Medien erfundener und diskriminierender Begriff.

"Sympathisant" wurde zum bestimmenden Unwort und Schlagwort der 1970er Jahre. Im "Spiegel" gab es sogar eine Serie zu dem Thema. Die "prominenten" Sympathisanten sahen sich zum Feindbild erklärt. Springer-Zeitungen wie "Bild" und "Welt" bezeichneten sie als das "Reservistenheer des Terrorismus", "geistige Komplizen" und "Lobredner des Terrors" – mitverantwortlich für Bomben, Morde und Gewalttaten. Die Zeitschrift "Quick" forderte gar "Kopf ab" für Terroristen und SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt warnte, wer mit Terroristen liebäugle, mache sich mitschuldig.

Der Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger Heinrich Böll beklagte ein Klima des Denunziantentums und der Hexenjagd, in dem kein Intellektueller mehr arbeiten könne. Auch die Eltern von Regisseur Felix Moeller, seine Mutter Margarethe von Trotta und sein Stiefvater Volker Schlöndorff, wurden zu den Sympathisanten gezählt. Schlöndorff, der seinen Pass verloren hatte, wurde gar verdächtigt, ihn weiter gegeben zu haben. Und in den Medien wurde ihm das Recht auf Filmförderung abgesprochen, in Drohbriefen war von "vergasen" die Rede.

Von Trotta besuchte sogenannte politische Häftlinge, die sonst keinen Besuch erhielten. Beide engagierten sich in der "Roten Hilfe". Felix Moeller fragt sie: "Wart ihr die ermunternde Kulisse der Terroristen?" Von Trotta und Schlöndorff inszenierten Filme wie "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", "Die bleierne Zeit", "Deutschland im Herbst" oder "Die Stille nach dem Schuss". Beide haben sich in ihren Filmen intensiv mit dem Thema Terrorismus und den Motiven von Radikalisierung und Gewalt der Protestgeneration auseinandergesetzt. Viele ihrer Arbeiten gelten heute national wie auch international als Hauptwerke des politischen Kinos in Deutschland...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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