Dort muss er aber feststellen, dass auch Theorie und Praxis oftmals zwei verschiedene Welten sind. Denn die Damen, die er im Flugzeug anzubaggern versucht, ob nun harmlose Passagierin (
Janeane Garofalo in einem Cameo-Auftritt) oder Stewardess Rebecca (
Judy Greer) - alle sind gegen seinen Charme resistent. Auf der Erde sucht Harold sich einen Job in einer Bank und bekommt von Kollege Percy Gordon (
Greg Kinnear) ein paar gut gemeinte Ratschläge; bei den "Anonymen Alkoholikern" gehen sie schließlich auf Brautschau. Harold gerät an die Immobilienmaklerin Susan Hart (
Annette Bening), die auch offensichtlich nicht abgeneigt wäre, mit ihm Sex zu haben - allerdings will sie, aufgrund schlechter Erfahrungen, zuerst heiraten. Aber auch das ist kein Hinderungsgrund... Gleichzeitig hat jedoch bereits Inspektor Roland Jones (
John Goodman) von der Flugsicherheitsbehörde Wind davon bekommen, dass sich ein Außerirdischer auf der Erde herumtreibt und hat Harolds Witterung aufgenommen...
Was einen zuerst überrascht ist, dass "Good Vibrations - Sex vom andern Stern" ein Mike Nichols-Film sein soll. Wurde der nicht mit angesehenen Werken wie
"Die Reifeprüfung",
"Silkwood",
"Die Waffen der Frauen",
"Sodbrennen" oder
"In Sachen Henry" bekannt? Doch, es handelt sich um denselben Mike Nichols, der es sich hier nun erlaubt, auf dem Niveau von
"American Pie" herumzublödeln. Die Parabel von Männern und Frauen, die von einem anderen Planeten zu stammen scheinen, bleibt an der Oberfläche - genau wie die platten Gags. Und doch: Für 105 Minuten unbeschwertes Amüsement ist "Good Vibrations" bestens geeignet. Das liegt vor allem an der herrlichen Mimik seines Hauptdarstellers Garry Shandling, der auch als Produzent und Drehbuchautor verantwortlich zeichnet. Übrigens, noch jemand war hier mit an Bord, von dem man sonst "anspruchsvollere" Werke gewöhnt ist: Kameramann Michael Ballhaus... Allerdings hatten sie alle ihren Spaß an diesem herrlich albernen Stoff.