Eines abends geht er aber doch zum Tanzen und wird von einem fremden Mann angesprochen, der seine Freundin an ihn "abschieben" möchte, da er etwas "besseres" gefunden hat. Marty ist entgeistert und lehnt natürlich ab - allerdings kann er den Lauf der Dinge nicht verhindern und sieht, wie Clara (
Betsy Blair) kurz später weinend auf die Terrasse rennt. Marty hat Mitleid und versucht sie zu trösten. Die beiden kommen ins Gespräch und verbringen einen unterhaltsamen Abend miteinander. Seine "Mamma" scheint aber letztendlich alles andere als glücklich, als sie ihren Ältesten "endlich" in Begleitung einer Frau sieht: Ihre Schwester Katharina (
Augusta Ciolli) hat ihr nämlich prophezeit, dass sie ab sofort keine Rolle mehr spielen und abgeschoben werde. Und Mrs. Pilletti sieht bereits die ersten Anzeichen...
Marty ist ein liebenswerter "Verlierer" und wirkt von Anfang an mehr wie ein gestandener Mann als wie ein 34-jähriger Junggeselle. Und auch die Verlassene Carla, eher ein Mauerblümchen, weckt bei den Zuschauern von Anfang an Sympathie. Kein Wunder also, dass man den beiden ihr Glück gönnt. Delbert Manns Film konzentriert sich auch ganz auf Martys "Suche" nach der "wahren Liebe", die Szenen mit seiner Mutter und der Schwester sind allenfalls "schmückendes Beiwerk". Ernest Borgnine spielt dabei nicht Marty - er ist Marty und er trägt diesen Film, der eigentlich nur eine kleine, einfache Geschichte erzählt - und doch ein Riesenerfolg wurde. 8 "OSCAR"-Nominierungen und am Ende 4 Auszeichnungen waren das Ergebnis. Die Nebendarsteller Mantell und Blair, Kamera und Ausstattung gingen dabei leer aus.