Doch das Schicksal hat andere Pläne mit ihm. Bei der Fahrt nach Hause wird Stu durch die vielen "Monkeybone"-Artikel auf der Rückbank die Sicht genommen. Es kracht furchtbar - und plötzlich findet er sich in einem Achterbahnwagen wieder, der in schwärzester Finsternis in die Tiefe rattert. Mitten in dieser ewigen Nacht erscheint ihm ein albtraumhafter Rummelplatz: Downtown. Dort hält der Wagen, und Stu wird von unheimlichen Kreaturen als Neuankömmling an diesem Ort der ins Koma Gefallenen begrüßt. Er ist hier kein Unbekannter, denn auch in Downtown laufen seine Cartoons im Fernsehen. Herrscher über diese Zwischenwelt ist Hypnos (
Giancarlo Esposito), der Gott des Schlafes, der sich am liebsten an heftigen Albträumen ergötzt - und Stu litt, bevor Julie ihn heilte, an heftigen Albträumen, die das lange Sterben seines Vaters ausgelöst hatte. Erst Julie half ihm damals, von seinen düsteren Bildern weg und hin zu den heiteren Cartoons zu finden.
Gleichzeitig hält Julie "oben" in der realen Welt Wache an seinem Krankenbett. Stus Schwester kommt herein und erzählt Julie von einem Vertrag, den sie mit ihrem Bruder nach dem Tod des Vaters geschlossen habe: Um Stu das lange Leiden in der Apparatemedizin zu ersparen, sei sie bevollmächtigt, den Stecker herauszuziehen. Drei Monate, sagt der Arzt, müsse man noch warten. Doch wenn Stu bis dahin nicht aus dem Koma erwacht ist ...
Unterdessen wird Stu in einer Bar in Downtown fassungslos Zeuge, wie seine eigene Schöpfung Monkeybone auf der Bühne seine frivole Show abzieht. Offensichtlich führt das Äffchen hier ein Eigenleben, und nur widerwillig gehorcht Monkeybone seinem "Boss". Das einzige Wesen in Downtown, das halbwegs normale Gefühle zu haben scheint, ist die Tänzerin Kitty (
Rose McGowan), ein katzenartiges Wesen, das viel früher einmal eine ägyptische Göttin gewesen sein könnte...
Henry Selick war bisher mit seinen Animationsfilmen - u.a.
"Nightmare Before Christmas" - sehr erfolgreich. Bei "Monkeybone" arbeitet er zum ersten Mal mit "echten" Darstellern - aber auch das nur teilweise. Denn er vermischt hier Realfilm und (Zeichen-)trick. Leider ist "Monkeybone" in den Anfangssequenzen, in dem nur die Schauspieler agieren, deutlich stärker. Der Trickpart ist doch recht bunt und bizarr - und die Umstellung fällt schwer...