HELDEN WIE WIR

Die Bilder sind uns wohl allen noch in bester Erinnerung: 9. November 1989, die Berliner Mauer fällt. Unter den Jubelnden lässt ein Mann buchstäblich die Hosen runter: Klaus Uhltzscht- Schon seine Geburt am 20. August 1968 in einem kleinen Gasthof im Vogtland ist von Historie umdröhnt: Just an dem Tag rollen sowjetische Panzer gen Prag und beenden den "Prager Frühling". Kein Wunder, dass er da zu einem politischen Menschen wurde: Klaus (Adrian Heidenreich) wuchs in einer Ost-Berliner Plattenbauwohnung, genau gegenüber dem "Ministerium für Staatssicherheit" auf und landete als Jungpionier neben FDJ-Chef Egon Krenz auf dem Titelblatt einer großen Illustrierten. Die Berufswahl führt den 18-jährigen (jetzt gespielt von Daniel Borgwardt) unter dem Decknamen "Romeo" in die Dienste der Stasi.

A propos "Romeo": In der Liebe läuft es dagegen nicht ganz so glatt, seitdem Yvonne (Luca Lenz) in die Klasse gekommen ist: Das Mädchen hat ihren eigenen Kopf und ist die Tochter eines Dissidenten. Mit ihr würde er so gerne einmal nach Amsterdam fahren - aber Auslandsreisen in den Westen sind für DDR-Bürger zu der Zeit nahezu Utopie. Dafür bekommt Klaus` Vater (Udo Kroschwald) Wind von diesen Plänen und informiert die "Hauptabteilung operative Personenkontrolle" - als Klaus einige Wochen später aus einem Ferienlager zurückkommt, sind Yvonne und ihre Eltern "unbekannt verzogen". Erst Jahre danach, im Jahr 1989, als Klaus bereits bei der Stasi ist, sieht er sie (jetzt gespielt von Xenia Snagowski) wieder: Mit einer Gruppe "staatsuntreuer" druckt sie Flugblätter in einem Keller am "Prenzlauer Berg". Als sie aber erfährt, wo "ihr" Klaus inzwischen arbeitet, ist es mit der Romanze jäh vorbei.

Für den offiziellen Starttermin ihrer Ost-Satire haben sich Regisseur Sebastian Peterson und Produzent Hanno Huth übrigens etwas besonders einfallen lassen: "Helden wie wir" startet nicht wie üblich am Donnerstag, sondern schon vorgezogen am Dienstag, den 9. November 1999, dem zehnten Jahrestag des Falls der Mauer...